Die Nachrichten von einem kleinen Hund, der in Konstanz mit einem „Zu verschenken“-Schild ausgesetzt wurde, hat einen Ansturm beim örtlichen Tierheim ausgelöst. Nicht nur Menschen aus der Region, sondern aus ganz Deutschland hätten sich für eine Adoption des Hundes gemeldet, sagte die Leiterin des Konstanzer Tierheims, Heidi Schätzle. Drei Frauen seien sogar vor der Tür gestanden, um den weißen Spitz-Mischling direkt mitzunehmen.

Der Hund war am Dienstagmorgen, 11. März, im Konstanzer Stadtteil Paradies an einen Poller angeleint und ausgesetzt worden. Neben dem kleinen Vierbeiner stand das Schild mit der Aufschrift „1 Hund mit 2 Rucksäcken + seinen Sachen drin zu verschenken“.

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Besitzerin droht ein Bußgeld

Die Besitzerin hatte vorgesorgt: Neben dem Hund standen zwei Schalen mit Futter und Wasser. In einer Tasche wurden nach Polizeiangaben zudem ein ausländischer Heimtierausweis sowie Unterlagen eines Tierarztes gefunden. Daraus ergeben sich ebenfalls Hinweise auf die Halterin, wie es vonseiten der Polizei hieß.

Der Hund sei in das Tierheim gebracht worden. Der Halterin drohe ein Bußgeld. Die Abgabegebühr für einen Hund im Tierheim liegt je nach Tierheim und dem Gesundheitszustand des Hundes meist zwischen 150 und 400 Euro. Noch werde nach der Halterin gesucht, sagte eine Polizeisprecherin.

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Das Fellknäuel ist wohlauf

Laut Tierheimleiterin geht es dem Hund gesundheitlich gut. „Er wird medizinisch versorgt“, sagte Schätzle. Nun werde geprüft, ob Impfungen nötig seien. Die Berichterstattung über Einzelfälle dieser Art kritisierte Schätzle. Das könnte ihrer Ansicht nach zu Nachahmer-Effekten führen.

Wer den Hund bekommen solle, sei noch nicht entschieden. Es solle aber jemand sein, der einen Hund haben möchte als Kumpel für die nächsten Jahre. „Und nicht einfach einen weißen Spitz.“ (dpa)