Mit Optimismus in die Zukunft: Das Theater darf wieder spielen – und auch das Programm für die kommende Spielzeit steht
Das Theater Konstanz bereitet sich für die kommende Spielzeit vor. Das Motto für 2021/2022 lautet: „Wo gehen wir hin? Ich weiß nicht, aber wir müssen los.“ Das Team geht aber nicht nur los – es will für alle Kulturhungrigen richtig durchstarten: 22 Premieren, zwölf neue Produktionen, sechs Uraufführungen und eine deutschsprachige Erstaufführung sind geplant.
Noch wissen die Konstanzer Theatermacher nicht, wann sie endlich wieder starten können, sehen aber mit dem Spielplan 2021/2022 optimistisch in die Zukunft (von links): Dramaturgin Hannah Stollmayer, Intendantin Karin Becker, Kristo Sagor, Leiter des Jungen Theaters, Chefdramaturgin Doris Happl und Dramaturgin Romana Lautner.
| Bild: Scherrer, Aurelia
Vergangene Woche stehen die abgedeckten Kulissen und die Zuschauertribüne noch verwaist auf dem Konstanzer Münsterplatz. Ein trostloser Anblick, denn eigentlich sollte sie längst bespielt werden. Damals erklärte die Theater-Intendantin Karin Becker: „Wir wissen nichts. Das ist ein trauriger, sehr frustrierender Zustand.“
Doch dann kam vergangene Woche endlich die ersehnte neue Landesverordnung, die auch die zeitnahe Öffnung der Kultureinrichtungen berücksichtigt. Darin heißt es, dass Kulturveranstaltungen wie Theater, Opern, Konzerte und Kino im Freien in den Regionen unter 100 wieder möglich sind – und somit auch in Konstanz.
Untätig war das Theater-Team in der Zeit des Lockdowns dennoch nicht. Mit digitalen Formaten und Telefongeschichten suchte es die Nähe zu seinem Publikum. „Wir haben ältere Mitbürger zum Impfen gefahren und unsere Hausmeister verteilen Schnelltests an Kindergärten“, berichtet Karin Becker.
Trotz der harten Zeit, die hinter den Kulturschaffenden liegt, soll die kommende Spielzeit prickelnd und abwechslungsreich werden. Die Vorfreude ist Chefdramaturgin Doris Happl deutlich anzumerken. „22 tolle Produktionen gehen auf die Reise“, prognostiziert sie. Zwölf davon sind neue Produktionen, sechs Uraufführungen und eine deutschsprachige Erstaufführung.
Das Motto für 2021/2022 ist ein Zitat von Jack Kerouac: „Wo gehen wir hin? Ich weiß nicht, aber wir müssen los.“ „Das Zitat umschreibt, was uns wichtig ist“, sagt Karin Becker, die nachdenklich anmerkt, dass Solidarität mehr denn je gefragt sein werde. „Die Gesellschaft wird nach Corona nicht mehr die gleiche sein – wahrscheinlich auch nicht besser.“