Als Max Amling im Frühling des vergangenen Jahres in Kurzarbeit ging, war das für ihn kein Grund zur Langeweile. Zuvor hatte der 28-Jährige in einem Konstanzer Fitnessstudio gearbeitet, das wie viele weitere Fitnessstudios wegen der Corona-Pandemie schließen musste. Die freie Zeit während des Lockdowns nutzte Max Amling, um sein lange geplantes Projekt Run in die Tat umzusetzen.
„Mit dem Unternehmen wollte ich endlich mal etwas Eigenes machen“, sagt der Konstanzer. Bei Run for the future handelt es sich um ein nachhaltiges Modelabel für Sport- und Freizeitkleidung, wobei die Initialen für Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit stehen. Die erste Kollektion besteht aus einem Kapuzenpulli, einem T-Shirt, einem Sportshirt und einem Sportbeutel und soll mit einer aktuell laufenden Crowdfunding-Kampagne realisiert werden.
Der Beutel soll 20 Euro, die T-Shirts jeweils 30 Euro und der Hoodie 60 Euro kosten und Anfang des Sommers über einen Online-Shop erhältlich sein. Das Ziel des Konstanzers ist es, mit seiner Crowdfunding-Kampagne bis Ende April 7000 Euro zum Start der Produktion zu sammeln. „Ich habe einen Investor aus dem fernen Freundeskreis gefunden“, sagt der Jungunternehmer, „dann fehlen nur noch 2000 Euro zu unserem Gesamtziel.“
Um auf eine nachhaltige Produktion zu achten, arbeitet der Konstanzer mit GOTS-zertifizierten Unternehmen zusammen. Durch dieses Textilsiegel soll garantiert werden, dass die verwendete Baumwolle ökologisch und ohne den Einsatz von Pestiziden, Insektiziden und chemischen Düngemitteln heranwächst und dass auf die Gesundheit der Baumwollproduzenten geachtet wird.
Sobald Max Amling die nötigen 7000 Euro gesammelt hat, soll die erste Kollektion in Bangladesch produziert werden – aus Kostengründen ist eine Herstellung in Deutschland noch nicht möglich. „Langfristig ist es aber auf jeden Fall mein Ziel, in Deutschland zu produzieren, auch wenn es teurer ist“, sagt er, „denn dann ist es auch wirklich nachhaltig, da es beispielsweise kürzere Vertriebswege gibt“.
Langfristig hat der Konstanzer das Ziel, einen eigenen Laden in Konstanz zu eröffnen. Doch das hängt vorerst vom Erfolg seiner Idee ab.