Mona Hiermaier möchte Menschen in die Welt der Aromen entführen. Die 24-Jährige liebt exotische Gewürze und Experimentieren. „Es darf gern ein bisschen mehr sein als immer nur Salz und Pfeffer“, sagt sie beim Gespräch mit dem SÜDKURIER, kurz bevor sie vor großem Publikum über die Fernsehbildschirme flimmert. Denn Mona Hiermaier ist Kandidatin bei der TV-Kochsendung „The Taste“.

Aufgezeichnet wurde im vergangenen Mai und Juni. Die erste Folge wird am Mittwoch, 25. Oktober, um 20.15 Uhr in Sat.1 ausgestrahlt. „Beim Dreh war ich sehr aufgeregt“, sagt die Konstanzerin. Denn „The Taste“ ist immer schon ihre Lieblingssendung. Selbst ein Teil davon zu sein, ist für sie ein besonderes Gefühl.
„Die Verantwortlichen hatten mich letztes Jahr schon angeschrieben, aber da dachte ich: Oh Gott, das schaffe ich noch nicht“, erzählt Mona Hiermaier. Ein Jahr später traut sie sich und wird zum Casting eingeladen, bei dem es darum geht, mit einer möglichst überzeugenden Kreation auf dem Löffel einen der 16 Plätze in den Teams der vier Coaches zu ergattern.

„Ich wollte mich von der Masse abheben und habe indisch-vegan gekocht“, erzählt Mona Hiermaier. Ob ihr Plan aufging und sie auch in den folgenden Wochen in der Kochsendung zu sehen sein wird, darf sie nicht preisgeben. Doch der Sender selbst verrät in seiner Ankündigung, was der Wiener Spitzenkoch Alex Kumptner über Mona sagt. Er ist einer der Juroren und nennt die 24-Jährige „die Zukunft in unserem Beruf“.
Die Teilnahme bei „The Taste“ ist bereits Monas zweiter Ausflug in die Fernsehwelt. 2021 war sie bei der ZDF-Sendung Küchenschlacht dabei, holte sich einen Wochensieg und qualifizierte sich für das Jahresfinale. Ihre beiden Schwestern hatten sie heimlich bei der Show angemeldet und ihr dies zum 21. Geburtstag geschenkt. „Ich wollte erst nicht mitmachen, aber im Nachhinein war es eine super Erfahrung“, so Mona.
„Ich liebe Essen aus aller Welt“
Sie kann sich sogar vorstellen, später als Fernsehköchin zu arbeiten. Was fasziniert sie so sehr am Schnippeln, Brutzeln und Tranchieren auf dem Bildschirm? „Ich finde es schön, wenn zu sehen ist, wer hinter dem Herd steht“, begründet sie. „Wir Köche stecken so viel Liebe in unsere Gerichte, aber die Gäste sehen uns im Normalfall nicht. Wenn ich ein Restaurant hätte, würde ich eine offene Küche nutzen oder das Essen selbst zu den Gästen bringen.“
Eigentlich war der Konstanzerin immer schon klar, dass sie hinter dem Herd stehen möchte. „Ich habe sehr früh meiner Mama über die Schulter geschaut und mich für Essen und Kochen interessiert“, erzählt sie bei einem Glas Chai Latte.

Beim Zubereiten folgt die 24-Jährige nicht starren Rezepten, sondern vertraut ihrem Instinkt: „Ich koche sehr frei. Ich muss es fühlen, welche Geschmacksrichtungen zusammenpassen. Wichtig ist mir vor allem, authentische Gerichte aus verschiedenen Kulturen zuzubereiten, denn ich liebe Essen aus aller Welt.“
Von einer Profi-Küchenausstattung in ihrer Wohnung in Petershausen, die sie sich mit einer Freundin teilt, ist Mona Hiermaier aber auch nach ihrer Fernseherfahrung weit entfernt: „Wir haben sogar Pfannen, bei denen die Henkel abfallen, doch auch damit kann man lecker kochen“, sagt sie und lacht. Oft komme ganz bodenständige Pasta auf den Teller: „Die könnte ich viermal die Woche essen“, so die Konstanzerin.
Ob es ihr und ihren Mitköchen – darunter sind Profis und Amateure – auch gelingt, kulinarisch anspruchsvollere Aufgaben zu lösen, können die Fernsehzuschauer jetzt neun Wochen lang verfolgen. Ein anderer Konstanzer wird sich die Sendung auf jeden Fall anschauen, wenn es seine Zeit zulässt: Jari Dochat von den Konstanzer Anglerstuben, Sieger der vergangenen The Taste-Staffel, drückt Mona Hiermaier die Daumen.
Die beiden kennen sich, seitdem Mona ein paar Tage in den Anglerstuben mitkochte. „Ich traue ihr einiges zu“, sagt Jari Dochat auf SÜDKURIER-Nachfrage. „Sie ist pfiffig und weiß sich in Szene zu setzen. Beim Kochen schätze ich ihren Freigeist. Sie kocht, was und wie sie will, lässt sich nicht einschränken und lebt ihre Kreativität aus. Außerdem hat sie ein Auge für Ästhetik.“

Der Koch hofft, dass Mona Hiermaier weit kommt: „Ich würde mich sehr freuen, wenn die guten Ergebnisse bei ‚The Taste‘ für Konstanz zum Trend werden“, sagt er.