Ein noch unbekannter Täter hat am vergangenen Freitag, 8. April, im erst eine Woche zuvor eröffneten Schwaketenbad diverse Wertsachen mitgehen lassen. Wie das Polizeipräsidium Konstanz mitteilt, soll er zuvor einen Spind geöffnet und aus diesem Gegenstände entwendet haben. (Anm. d. Red.: Zuvor stand an dieser Stelle, dass der Täter laut Polizeibericht mehrere Spinde geöffnet haben soll. Dies stellte sich später als falsch heraus, er hatte nur ein Schließfach geöffnet.)

Wie Kathrin Rosenthal, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz auf SÜDKURIER-Nachfrage mitteilt, handelt es sich bei dem Bestohlenen um einen jungen Mann. Bisher sei der Täter noch nicht geschnappt, so Rosenthal am Dienstagnachmittag, 12. April.

Vorgehen des Diebes ist unklar

Bisher ist nicht bekannt, wie genau der Dieb Zugang zum Inneren des Schließfachs bekam. „Der Unbekannte öffnete mehrere, mittels Chip zu öffnende, Spinde auf bislang unbekannte Art und Weise und erbeutete aus einem Spind diverse Wertsachen“, heißt es dazu im Polizeibericht. Am Mittwoch, 13. April, wurde dann aber klar, dass der mutmaßliche Täter wohl nur einen Spind geöffnet hatte und daraus Dinge gestohlen hatte.

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Wie Robert Grammelspacher, Geschäftsführer der Bädergesellschaft (BGK), auf SÜDKURIER-Nachfrage am Dienstagnachmittag angibt, wisse die Bädergesellschaft von dem Vorfall. Der betroffene Spind sei ohne Beschädigung oder äußere Spuren von einem mutmaßlichen Dieb geöffnet worden, auf ein gewaltsames Aufbrechen ließen sich keine Rückschlüsse ziehen. „Wir haben keine Erklärung, die den Vorgang rekonstruiert“, so Grammelspacher. „Es kann viele Möglichkeiten geben.“

Der Geschäftsführer der BGK stellt darüber hinaus klar, dass der Diebstahl nichts mit den Schließsystem der Spinde zu tun habe. „Das ist sicher und bleibt es auch“, sagt er. „Das ist ja auch gängiges Verfahren.“ Im Schwaketenbad erhält jeder Besucher bei seinem Eintritt an der Kasse einen elektronischen Chip, ähnlich einer flachen Uhr, die man am Arm trägt. Damit kann man ein Drehkreuz passieren und sich zu den Spinden begeben. Diese lassen sich mit dem Armband verschließen, ein Licht leuchtet daraufhin am jeweiligen Spind rot. Auf dem Rückweg erfolgt der Vorgang genau andersherum, der Chip dient als Öffner für die jeweilige Tür.

Chip wurde wohl nicht gestohlen

Das betroffene Schließfach war das eines jungen Mannes, der sich an die Mitarbeiter des Schwaketenbades gewandt hatte, als er das Schloss wohl nicht öffnen konnte. Den Chip hatte er jedoch dabei, er sei nicht entwendet worden. Daraufhin konnten zwei Mitarbeiter des Bads die Spindnummer auslesen.

„Der Spind wurde dann von zwei Mitarbeitern im Beisein des Jungen geöffnet“, sagt Robert Grammelspacher. In einem solchem Fall müsse der Betroffene erläutern, was sich alles in dem Spind befinde, ohne es zu sehen. So werde festgestellt, ob es sich auch um den eigenen Spind handele.

Das sei in diesem Fall erfolgt: Der Spind konnte dem jungen Mann zugeordnet und geöffnet werden. Das Kuriose: Zu diesem Zeitpunkt sei der Spindinhalt noch komplett gewesen. Daraufhin hätte der Junge den Spind wieder im Beisein der Mitarbeiter ordnungsgemäß verschlossen. Der Verlust müsse also erst später aufgetreten sein, so Grammelspacher. Als man dem Jungen später anbot, die Polizei zu informieren, habe er dies zunächst abgelehnt. Angezeigt hatte er den Sachverhalt bei der Polizei wohl erst später.

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Die Beamten der Polizei suchen nun nach Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können oder Verdächtiges bemerkt haben. Diese werden gebeten, sich an das Polizeirevier Konstanz unter (07531) 995-0 zu wenden. Zur Schadenshöhe wurde bislang nichts bekannt, diese scheint jedoch nicht unerheblich zu sein.