Obwohl es am Festsonntag regnete, sind die Veranstalter sehr zufrieden mit den Verlauf des 13. Staader Hafenfests. Das Wetter – entgegen aller Vorhersagen – zog an den Abenden von Donnerstag bis Samstag die Massen an. Am letzten Tag hingegen fanden nur wenige Besucher den Weg auf den William-Graf-Platz. Unter dem Zeltdach auf der Wiese blieben etliche Plätze leer.
Am Freitagabend sorgte der Musiker Jürgen Waidele mit seiner Band für gute Stimmung. Tolle Interpretationen wie von „Sweet Home Alabama“ und „Schickeria“ trugen ihren Teil dazu bei. Dass seine Musik sehr laut war, war Bandleader Jürgen Waidele durchaus bewusst.
„Wir machen nach dem nächsten Lied eine kurze Pause – damit ihr euch wieder unterhalten könnt“, kündigte er an. Nach besagter Unterbrechung gab es nach wenigen Liedern eine Zwangspause wegen technischer Probleme. Dies tat aber der guten Laune auf dem Festplatz keinen Abbruch.
Reger Festbetrieb gleich zu Beginn
Dass es dort richtig brummte, darauf ließen auch die unzähligen Fahrräder beim Hafen und in den umliegenden Straßen schließen. Lange Warteschlangen an Essens- und Getränkeständen erforderten Geduld. Das Ehepaar Andrea und Helmut Hagmüller hatte sich gleich nach der Ankunft mit Bier versorgt. Die beiden waren mit dem E-Bike aus Allensbach gekommen und erfrischten sich.
„Wir sind erst eine Viertelstunde hier. Wir sind gespannt, wie es noch wird“, berichtete Helmut Hagmüller. „Wir sind wegen Jürgen Waidele hier. Ich bin gespannt, ob er unser Lied spielt“, erklärte Andrea. „Wir kennen seine Musik schon seit Jahrzehnten. Er ist ein Allrounder und war schon immer ein Perfektionist. Wir haben ihn aber lange nicht mehr live gehört. Wir kennen Jürgen schon seit unserer Jugend, aus dem Ort und vom Musikverein“, berichtete Helmut Hagmüller.
„Ein schönes Fest am Hafen. Mir gefällt die Nähe zum See. Ich mag auch das Essen, insbesondere wegen dem Fisch“, lobte Andrea Hagmüller. „Es gibt viele Feste, jedes hat sein Flair. Es ist schon ein paar Jahre her, dass wir auf dem Hafenfest waren. Heute haben wir wieder einmal in die Ecke gefunden. Aber die Atmosphäre hat mich wieder überrascht. Und dass es so nah am Wasser liegt“, sagte Helmut Hagmüller.
Sabine Blersch ist mit Freundinnen des Freitagsstammtisches aufs Hafenfest gekommen, darunter Annette Fecker und Belinda Seeberger. „Ich bin wegen der Geselligkeit, dem Wetter und den Leuten hier“, erklärte sie. Mit dem Verweis auf ihr Glas Mineralwasser ergänzt sie: „Ich kann auch ohne Alkohol lustig sein.“

„Das Hafenfest ist schön klein, gemütlich und hat eine schöne Location am Wasser. Hier sind gesellige Menschen. Es hat nette Stände. Man sieht die Fähre und die Segelboote. Es ist einfach eine Institution“, schwärmt Annette Fecker.
Kein Zaun und keine Kosten für den Eintritt
„Es gibt keinen Zaun und es kostet keinen Eintritt. Es ist eines der schönsten Feste. Die Leute sind hier nicht so stark alkoholisiert. Das ist auch etwas für unser Alter – die über 60-Jährigen. Man trifft hier Leute, die man im Alltag nicht so häufig sieht“, erklärt Belinda Seeberger. „Und wenn man nur an jemandem vorbeiläuft und Hallo sagt. Man freut sich einfach“, ergänzt Annette Fecker.
Alle Bilder vom Staader Hafenfest
- Donnerstag, 15. August: Auf dem William-Graf-Platz wird wieder gefeiert
- Freitag, 16. August: Konstanz feiert beim Hafenfest auch am zweiten Tag
- Samstag, 17. August: Am dritten Festtag geben alle nochmal richtig Gas
Regina und Oliver Schwarzer finden trotz des Regens den Weg ans Hafenfest. Unter dem Zeltdach ließen sie sich eine Flasche Wein munden. „Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur schlechte Kleidung“, sagte Oliver schmunzelnd. „Warum sollen wir zuhause sitzen“, fragte Regina rhetorisch. Beide kommen gerne zum Frühschoppen mit dem Musikverein Allmannsdorf, weil es ihnen abends meistens zu voll ist.