Unter der Erde befindet sich eine ganz eigene, unsichtbare Welt: die Kanalisation. Allein 43 Kilometer Rohre sind in der Gemeinde Öhningen unterirdisch verbaut. Entfaltet man das Abwassernetz und legt dieses auf die Landstraße, dann würde es vom Öhninger Rathaus bis ins Zentrum von Tengen reichen. Und das Abwassernetz ist mit 1192 Schächten mit der Oberfläche verbunden.

Dieses Netz wurde von einem Ingenieurbüro auf seine Dichtheit, auf seine Stand- und Betriebssicherheit untersucht. Das Ergebnis der optischen Untersuchung wurde dem Gemeinderat von Öhningen in der jüngsten Sitzung präsentiert. Es definiert die Reparatur, Erneuerung und Sanierung des Abwassernetzes in den kommenden fünf Jahren.

Am besten sieht es in Öhningen aus

Öhningen misst mit 21 Kilometern das größte Abwassernetz in der Gemeinde. Das Netz mit seinen 575 Schächten wurde vom Ingenieurbüro als das besterhaltene der vier Teilortschaften klassifiziert.

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Das kleinste Netz mit einer Länge von 3,8 Kilometer Länge liegt in Ortschaft Kattenhorn. Dort ist nur 34 Prozent des Netzes ohne einen Schaden. Nach Sicht des Ingenieurs müsste dort mehr als die Hälfte der Kanalisation mittelfristig (22 Prozent), kurzfristig (15 Prozent) oder sofort (ebenfalls 15 Prozent) angegangen werden.

Wann und wie wird saniert?

Das Ingenieurbüro empfahl angesichts der Länge des Gesamtnetzes mit fast 1200 Schächten das Zusammenlegen von sogenannten „Sanierungsclustern“. In anderen Worten: das Zusammenlegen von Bereichen, die zusammen mit anderen Tiefbaumaßnahmen, zum Beispiel mit der Sanierung von Straßen oder mit dem Verlegen von Wasser- oder Breitbandleitungen, angegangen werden könnten. Je nach verfügbarem Jahresbudget könnten so die Reparaturen, Erneuerungen oder die Sanierung des Netzes erfolgen.

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Die erste Sanierung soll noch in diesem Jahr parallel zum Straßenausbau in der Teilortschaft Wangen realisiert werden. In der Bernhardsgasse, am Seeweg und in der Straße „Am Rebberg“ sollen 200 Meter Kanal erneuert und weitere 300 Meter im Inlineverfahren, das heißt mit Spezial-Schläuchen als „neue innere Haut“ saniert werden. Zusätzlich sollen 40 Stutzenverbindungen saniert werden.