Eine der letzten Hürden auf dem Weg zum Neubau des Fasnachtsmuseums Schloss Langenstein ist genommen: Die Museumsvereinsmitglieder stimmten geschlossen für den Bau. Damit beginnt jetzt die heiße Phase bei dem Vorhaben, das bereits seit Jahren Thema ist.
„Das ist jetzt der Startschuss für die Baumaßnahme“, freut sich Museumspräsident Michael Fuchs. „Das gesamte Projekt ist finanziert und darum fangen wir jetzt an.“ Rund 2,2 Millionen Euro soll der Neubau kosten, verwirklicht wird das Projekt unter anderem durch Spenden. Nun beginnen die Ausschreibungen, zudem soll der Spatenstich vorbereitet werden. „Der wird auch noch in diesem Jahr stattfinden.“
Vier neue Module geplant
An den Plänen habe sich noch einiges geändert. So sei das Bundesprojekt Museum 4.0 verlängert worden, für 2021 und bis Mitte 2022 gibt es für das Fasnachtsmuseum laut Fuchs Mittel, mit denen vier neue Module entwickelt werden sollen.
Zum einen sei da eine Ausstellungsstation zum Thema Gesichtserkennung: Vor einem virtuellen Spiegel sollen die Museumsbesucher Grimassen ziehen und im Anschluss sucht das System im Museum eine Fasnachtsmaske aus, die dazu passt. Diese kann dann virtuell anprobiert werden. Dabei werden keine persönlichen Daten herausgegeben, versichert Michael Fuchs, man wolle datenschutzkonform arbeiten.
Ebenfalls geplant sei eine sogenannte lebendige Ausstellung, bei der Bürger selbst Videos oder Bilder einschicken können, die dann in die Ausstellung einfließen. Dadurch könne man aktuelle Geschehnisse direkt einbauen, erklärt Michael Fuchs.

Zudem soll ein Tisch mit einem Touchscreen aufgestellt werden, auf der eine virtuelle mittelalterliche Stadt zu sehen ist, in der sich bestimmte Elemente interaktiv ansteuern lassen. Damit lasse sich die Geschichte der mittelalterlichen Ursprünge der Fasnacht erzählen, so Fuchs.
Außerdem werde eine Anwendung mit erweiterter Realität (augmented reality) überarbeitet. Bislang sei dafür eine Brille benötigt worden, nun soll die Bedienung über Handy oder Tablet möglich werden, denn das sei einfacher zu bedienen. Außerdem hätten Brillenträger Probleme gehabt, so Fuchs.