Radolfzell - Mit einem ganzen Veranstaltungswochenende haben die Heimattage jetzt einen weiteren Höhepunkt erlebt. Auf den Landesfesttagen zeigten dabei rund 20 Trachtengruppen, historische Verbände, Bürgergarden, Fanfarenzüge, Musikvereine und Fahnenschwinger, dass das Brauchtum in Baden-Württemberg weiterhin eine große Rolle spielt.

Die Stadt erhielt auf dem Landestag zudem eine Auszeichnung und viel Lob vom stellvertretenden Ministerpräsidenten Thomas Strobl: „Das war Spitze. Eine tolle Werbung für die Stadt, für Südbaden und ganz Baden-Württemberg“, sagte er. Trotz Corona sei es Radolfzell gelungen ein „tolles Programm“ auf die Beine zu stellen. Gleichzeitig überreichte Strobl Oberbürgermeister Martin Staab eine Ehrentafel, die Radolfzell künftig das Rathaus zieren wird.

Am Freitagabend fanden im Milchwerk mit der Verleihung der Heimatmedaille und der Gesprächsrunde zum Thema „Wie stark prägt Heimat“ gleich zwei Veranstaltungen rund um die Landesfesttage statt. Auf dem Brauchtumsabend am Samstag wurde die Lebendigkeit des Trachtenwesens deutlich.

Dort präsentierten sich Trachtengruppen aus sieben verschiedenen Regionen des Landesverbandes der Heimat- und Trachtenverbände in Baden-Württemberg.
Rund 120 Zuschauer verfolgten die Aufführungen am Konzertsegel unter freiem Himmel. Die Tanzaufführungen und Mundart-Gedichte fanden dabei regen Anklang. Besonders viel Applaus bekamen die Gäste aus der französischen Partnerstadt Istres. Die Trachtengruppe „Lou Trelus“ gefiel vor allem durch ihre lebendige Vorführung, die sie mit eigenen Musikern auf der Bühne aufführte.
Am Sonntag besuchte der stellvertretende Ministerpräsident Thomas Strobl die Landesfesttage, um die Bedeutung des Begriffes Heimat für Baden-Württemberg zu unterstreichen. „Hier wurden die Menschen aus dem ganze Land zusammengeführt. Wir sind heimatverbunden und weltoffen“, stellt er fest.
Für die Stadt Radolfzell neigt sich mit der Übergabe der Fahne der Heimattage die Zeit der themengebundenen Veranstaltungen dem Ende zu. Allerdings steht in den nächsten Wochen noch einiges an, wie OB Martin Staab betonte.
„Wir sind stolz, dass wir die Heimattage bei uns hatten, aber es geht noch weiter. Feiern können wir in Radolfzell am besten“, ließ er die über 400 Zuschauer am Konzertsegel wissen.

Lob bekamen die Verantwortlichen auch aus der Heimattage-Nachfolgestadt Offenburg. „Ich bin das ganze Jahr im Geiste bei ihnen gewesen“, sagte der Offenburger OB Marco Steffens. Er habe nicht nur beobachtet, wie Radolfzell das Thema Heimat umsetzt, sondern auch das Potenzial erkannt, welches die Heimattage für eine Stadt mit sich bringt. Zudem verriet er schon einmal, worauf sich die Gäste seiner Stadt im kommenden Jahr einstellen können.
Unter dem Motto „Heimat, Freiheit, Europa“ will man in Offenburg den Heimattagen 2022 auch eine politische Dimension geben. Und natürlich wird die berühmteste Personen der Stadt Offenburg – der Revolutionär Friedrich Hecker – eine Rolle bei den Heimattagen spielen.