„Unsere Akteure haben sich mächtig ins Zeug gelegt und laufen heute zu Höchstleistungen auf.“ Mit diesen Worten begrüßte Zunftmeister Reinhard Sauter, von allen Gruppen der Zunft umgeben, beim Bunten Abend der Stahringer Schoofwäscher die Besucher in der Homburghalle. Er versprach, dass für ein paar schöne Stunden das komplizierte Weltgeschehen ausgeblendet werde. Gewohnt lässig und gekonnt führte Jens Weber durch das Programm: „Ich finde mich toll und ihr seid herzlich eingeladen, mich auch toll zu finden.“
Die Schoofwäscher liefen wie versprochen zu Höchstformen auf. Stolze vier Tanzgruppen kann die Zunft mittlerweile auf die Bühne bringen. „Das Beste, was wir zu bieten haben, ist unser Narresome!“, so Jens Weber. 20 kleine Tänzerinnen und Tänzer wirbelten zum Motto „Touchdown“ angelehnt an den American Football über die Bühne.

Lokale Missgeschicke und die Schuld der Narren
Fester Bestandteil des Programms und längst zu einem Aushängeschild der Stahringer Fasnacht geworden, ist das Narrenblatt. Chefredakteur Rainer Zimmermann sowie Jens Weber und Bruno Sauter gaben Kostproben der in Reimform erzählten großen und kleinen Missgeschicke der Stahringer.
Zur Höchstform liefen die Schwarze Schoof in ihrem Sketch „In Ewigkeit – Mähmen“ auf. Sie feierten den 22. Geburtstag ihrer wilden Gruppe mit einem Festgottesdienst. Der närrische Vater sei mit euch, grüßte Jonas Merk in seiner Rolle als Pfarrer. In dem Spektakel betete er das Schuldbekenntnis für alle Gruppen der Zunft. So seien die Holzer von Trägheit, Völlerei und Wollust geprägt. In seiner Predigt prangerte er die Gruppen an: „Herr, die Klepperle sind Sünder!“, bevor das Glaubensbekenntnis dem Schwarzen Schoof gewidmet wurde: „Ich glaube an die Schwarze Schoof, die beste Gruppe der Zunft, mit ihrer Trinkkraft und dem glänzend schwarzen Häs“.

Von Stahringen nach Las Vegas
Traditionell widmeten sich die Holzer in ihrem Sketch dem Dorfgespräch und begeisterten mit ihrem aufwendigen Bühnenbild. In diesem Jahr wurde die Verkaufsscheune der Familie Forster in der Hauptstraße originalgetreu nachgebaut und wurde zum Schauplatz des witzigen Gesprächs über das Dorfgeschehen.
Wesentlich weiter war der Weg der Klepperle in ihrem Sketch. Sie verlegten ihn kurzerhand nach Las Vegas, wo sich das Narrenelternpaar in der „Wedding Chapel“ von Elvis Presley trauen ließ. Mirjam Muffler zeigte als Elvis Presley ihr Gesangstalent und begleitete das Brautpaar auf ihrer Hochzeitsreise durch Casinos und Shows. Schier Unglaubliches inklusive der Zaubershow von Siegbert und Rudi gab es zu entdecken. Fulminanter Abschluss des Sketchs war die große Show aller Klepperle zum Stück „Can Can“.

Die Wäscherinnengruppe ist nicht nur an der Straßenfasnacht und bei Narrentreffen mit ihren schönen Masken Aushängeschild der Zunft. Auch ihren Tanz widmete die Gruppe dem Namen der Zunft und zeigte als Schoofherde einen großen Auftritt. Seit einigen Jahren gibt es mit den „Hotten flotten Bienchen“ eine Tanzgruppe, die zur großen Freude nicht nur von Jens Weber eigens für den Bunten Abend zusammenkommt. In diesem Jahr legten sie in ihren Rennanzügen beim „großen Rennen von Stahringen“ eine rasante Choreografie auf die Bühne.
Einen fulminanten Abschluss des offiziellen Programms machte die Tanzgruppe von Rainer Glöggl zum Motto „Après-Ski“. Zu bekannten Hits wie „Anton aus Tirol“ wirbelte die Gruppe über die Bühne und durch die Halle. Auch mit der Zugabe hatte die Zunft den richtigen Riecher: bei seinem Gastauftritt schwebte Patrick Wrzeszcz als Helene Fischer zum Hit „Atemlos“ unterstützt von den „Hotten Flotten Bienchen“ über die Bühne.