Das Volksbegehren Artenschutz „Rettet die Bienen“ hat vor drei Jahren viele Menschen in Deutschland bewegt. Aus der Initiative erwuchs eine nachhaltige Diskussion über den Artenschutz im Allgemeinen.

Im Mittelpunkt des Volksbegehrens standen Forderungen an das Land, Streuobstwiesen zu schützen, öffentliche Flächen bienenfreundlich zu gestalten, künstliche Beleuchtung an öffentlichen Gebäuden abzuschalten, den Biotopverbund zu stärken, Pestizide in Schutzgebieten zu verbieten oder zu reduzieren sowie den ökologischen Landbau zu fördern.

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Am Ende ging ein Gesetzentwurf aus dem Volksbegehren hervor, dass nachhaltig die Artenvielfalt unterstützt. Das Biodiversitätsstärkungsgesetz gilt seit dem 1. Januar 2021 in Baden-Württemberg.

Langer Applaus und Wertschätzung

Auf den Naturschutztagen, die in diesen Tagen im Milchwerk stattfinden, wurden jetzt die beiden Initiatoren für das Volksbegehren mit dem Gerhard-Thielcke-Preis ausgezeichnet. Es handelt sich um die beiden Imker Tobias Miltenberger (46) und David Gerstmeier (32). Aus den Reihen der Naturschützer erhielten die beiden Preisträger lang anhaltenden Applaus, der die Wertschätzung für die Tücken der politischen Umsetzung eines solchen Begehrens widerspiegelte.

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„Mit unglaublichem persönlichen Einsatz haben Tobias Miltenberger und David Gerstmeier dabei den Spagat gemeistert, Verbände, Institutionen und sogar Unternehmen an einen Tisch zu bekommen“, erklärte BUND-Vorsitzende Sylvia Pilarsky-Grosch die Entscheidung des Landesvorstands.

Gesetz soll konsequenter umgesetz werden

Aus der Sicht der Preisträger ist damit noch längst nicht alles erreicht, was sie sich selbst gewünscht hätten: „Für die Zukunft wünsche ich mir eine konsequentere Umsetzung des Gesetzes“, so Tobias Miltenberger. Denn bei dem Artensterben handelt es sich laut David Gerstmeier „um die größte ökologische Katastrophe unserer Zeit“, wie er bemerkte.

Für den BUND sind die beiden Initiatoren daher genau die richtigen Preisträger des Gerhard-Thielcke-Preises: „Sie haben damit den Natur- und Artenschutz im Land nachhaltig geprägt“, betonte Sylvia Pilarsky-Grosch. Der Gerhard-Thielcke-Preis wird seit 2006, zum 75. Geburtstag des BUND-Mitbegründers, ausgegeben und ist mit 1000 Euro dotiert.

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