Noch dauert es eine ganze Weile, bis wieder mehrere hochkarätige Musiker im Rahmen des Milchwerk Musik Festivals in Radolfzell auf der Bühne stehen. Erst im September findet die Veranstaltungsreihe zum mittlerweile fünften Mal statt. Doch die Vorfreude bei den Verantwortlichen ist schon jetzt groß. Vier von fünf Künstler und Bands stehen bereits fest, wie Wolfgang Frey als Geschäftsführer des Veranstalter Live Stage Entertainment GmbH berichtet. Und die Namen können sich sehen lassen: Max Giesinger, Ben Zucker, Les Brünettes und ClockClock.

Ebenfalls in diesem Jahr im Milchwerk auftreten wird Matthias Reim – eigentlich hätte er schon 2022 nach Radolfzell kommen sollen, doch sein Konzert musste auf den 31. März dieses Jahres verschoben werden.

Künstler zum Anfassen

Kein Wunder also, dass Oberbürgermeister Simon Gröger, der in diesem Jahr erneut die Schirmherrschaft für das Festival übernimmt, es ein „Highlight im Veranstaltungskalender“ nennt. „Es ist eine Veranstaltung, die Radolfzell und das Milchwerk über die Grenzen nach außen trägt“, betont Gröger. Das Milchwerk Musik Festival sei von überregionaler Relevanz und locke viele Zuschauer an.

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Auch Milchwerk-Leiterin Tanja Adamski, die das Festival in diesem Jahr zum zweiten Mal begleitet, lobt es als „eine Leuchtturm-Veranstaltung für das Milchwerk, für Radolfzell und die Region“. Besonders sei die Form der Konzerte: In Radolfzell treten die bekannten Künstler nicht vor abertausenden Fans auf, sondern in „sehr familiärer“ Kulisse und sehr nahe an den Zuschauern, was auch zu Interaktionen mit dem Publikum führe. „Das sind Momente, die man nur in dieser Größe erleben kann“, ist Tanja Adamski überzeugt. „Wenn man es intim haben will und die Künstler sozusagen zum Anfassen, dann ist man in Radolfzell richtig.“

Publikum und Künstler begeistern sich gegenseitig

Sowohl Simon Gröger und Tanja Adamski, als auch Wolfgang Frey loben die Kooperation von Stadt, Milchwerk und Live Stage Entertainment. Und das, was in all den Jahren aus dem Milchwerk Musik Festival geworden ist: „Das Milchwerk Musik Festival hat sich in der Region etabliert“, sagt Wolfgang Frey. Und es sei nicht nur bei den Besuchern beliebt: Das Publikum sei super, mache gut mit, verbreite eine gute Stimmung. Das sorge auch dafür, dass die Künstler gerne nach Radolfzell kommen.

Freuen sich auf das Festival im Herbst: Milchwerk-Leiterin Tanja Adamski, Veranstalter Wolfgang Frey und Oberbürgermeister Simon Gröger, ...
Freuen sich auf das Festival im Herbst: Milchwerk-Leiterin Tanja Adamski, Veranstalter Wolfgang Frey und Oberbürgermeister Simon Gröger, der die Schirmherrschaft übernimmt. | Bild: Marinovic, Laura

Wolfgang Frey erinnert so etwa an einen Auftritt von Michael Patrick Kelly, der im Anschluss an seinen Auftritt im Milchwerk eigentlich hätte zu einem nächsten Termin aufbrechen müssen. Weil das Publikum aber so begeistert mitgemacht habe, habe er immer weiter gespielt. Und Tanja Adamski verweist darauf, dass Max Giesinger bereits in der Vergangenheit in Radolfzell aufgetreten war und nun zurückkehrt. „Ich sehe das auch als Auszeichnung fürs Milchwerk“, sagt sie.

Wer spielt das Auftaktkonzert?

Wie Wolfgang Frey berichtet, schaffe man mit dem Milchwerk Musik Festival Unterhaltung für viele unterschiedliche Gruppen. „Wir bringen verschiedene Stilrichtungen nach Radolfzell, um ein großes Publikum zu erreichen.“ Bewusst sollen Schnittmengen unter den verschiedenen Künstlern vermieden werden, um nicht immer die gleichen Personen anzusprechen.

Das zeigt sich auch an den Auftritten in diesem Herbst: Bei Max Giesinger kommt ein Deutschpop-Star in Milchwerk, Ben Zucker spielt Schlager-Rock, bei Les Brünettes handelt es sich um eine A-Capella-Frauenband und ClockClock sind derzeit mit einer Mischung aus Elektro und Pop immer wieder im Radio vertreten. Letztere sollen laut Wolfgang Frey auch ein jüngeres Publikum ansprechen.

Wer beim Auftaktkonzert am 6. September spielen wird, ist noch nicht bekannt. Aber geplant ist auch da ein Auftritt, der sich von den anderen unterscheidet: Wie Wolfgang Frey verrät, soll es in Richtung Neue Deutsche Härte gehen, eine Zusage gibt es aber noch nicht. „Wir haben aber auch eine Alternative“, sagt Frey, falls es nicht klappt. Dann sei eine Bigband mit einem „herausragenden Sänger“ angedacht.

Es gibt noch Unsicherheiten am Markt

Dass es auch nach dem Ende der Corona-Beschränkungen Unsicherheiten am Markt gibt, merkt Wolfgang Frey. Er betont aber: „Man kann versuchen, das mit Attraktivität zu kompensieren.“ Außerdem gebe es zwei gute Nachrichten. Zum einen sei der Kabarett-Winter ein Indiz, ob die Menschen sich wieder zu Veranstaltungen trauen. Und der Auftritt von Comedian Stephan Bauer am 3. März sei quasi ausverkauft. „Das ist ein Indiz, dass zumindest Corona keine große Rolle mehr spielt“, so Frey.

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Ebenso gut laufe der Vorverkauf bei Matthias Reim. Nach der Absage des Konzerts im vergangen Jahr habe man etwa 100 Karten zurückgenommen – und mittlerweile schon etwa 300 bis 400 neue verkauft. Damit seien die 1000 Karten, mit denen man vorab kalkuliert habe, bereits übertroffen worden.