Viele Projekte aus dem ehrenamtlichen Bereich wären ohne die Unterstützung der Messmer-Stiftung nur schwer umsetzbar, wenn nicht sogar undenkbar. Ein besonderes Ereignis für alle, die einen Förderantrag gestellt haben, ist daher die alljährliche Spendenvergabe im Rahmen einer Feierstunde im Radolfzeller Milchwerk. In diesem Jahr konnten Stiftungsvorstände Petra Bialoncig und Arnulf Heidegger sowie die Stiftungsratsvorsitzende Sabine Adam beeindruckende Zahlen präsentieren.
Sowohl die Zahl der Antragsteller als auch die Fördersumme sind erneut gestiegen. Von den insgesamt 200 eingereichten Anträgen konnten 166 genehmigt und mit einer Fördersumme von 742.418 Euro unterstützt werden.
Die Stiftung steht gut da
„Wir haben in diesem Jahr nichts Besonders zu begehen, keine Verabschiedung und auch kein Jubiläum. Das gibt mir Gelegenheit, einfach mal das ganz normale Stiftungsgeschehen zu würdigen und danke zu sagen“, erklärte Sabine Adam im Namen des Stiftungsrats. Die Stiftung stehe auch dank der außerordentlich guten Arbeit ihrer Vorstände Petra Bialoncig und Arnulf Heidegger sehr gut da, betonte sie.

Die Stiftung blicke mit Bewunderung und Freude auf die Leistung, welche die Vereine, Initiativen und Einrichtungen im Ehrenamt erbringen. Einen besonderen Dank richtete die Stiftungsratsvorsitzende an Cornelia Messmer, die regen Anteil an der Stiftungsarbeit nehme. Sie könne stolz sein auf all das Gute, das die von ihren Eltern errichtete Stiftung bewirke.
Wirkung auf alle Bereiche des Lebens
Gibt es jemanden, der die Sorgen der Vereine und sozial Engagierten sieht und sich dieser annimmt? Gibt es jemanden, der diese Probleme erkennt und sich um konkrete Lösungen bemüht? Diese rhetorischen Fragen stellte Simon Gröger in seinem Redebeitrag. „Ja, die gibt es zweifelsfrei“, so der Radolfzeller Oberbürgermeister.
Die Stiftung fördere Projekte über alle Bereiche und Facetten des Lebens. Große, weitreichende Projekte bis hin zu kleinen Initiativen. Diese seien ohne die Unterstützung der Stiftung nicht möglich, dafür sei er von Herzen dankbar. „Heute Abend feiern wir die vielen positiven Veränderungen, die die Stiftung unserer Stadt ermöglicht hat“.
Musikalisch begleitet wurde die Feier von einem Blechbläser-Sextett. „Das Ensemble ist Frucht einer Kooperation zwischen den Städten Trossingen und Radolfzell„, erläuterte Christina Burchardt, Leiterin der Radolfzeller Musikschule. Unter dem Motto „Schaufenster Musikstadt – zwei Musikstädte begegnen sich“ wurde 2022 eine langfristige Kooperation vereinbart, mit dem Ziel der Förderung des musikalischen Nachwuchses.
„Mein größter Dank geht an die Messmer-Stiftung, die diese Kooperation von der ersten Stunde an unterstützt hat“, so Burchardt. Ebenso beeindruckend wie das Bläser-Sextett war die Darbietung der Tanzgruppe des TuS Böhringen, die das Publikum mit ihrer Aufführung in die Welt der Piraten entführte.

Ein besonderer Meilenstein ist geschafft
Einblicke in die Vielfalt der Förderungen gab Stiftungsvorständin Petra Bialoncig. Die Anzahl der Anträge sei mit 200 Förderanträgen eine neue Höchstmarke. „Ein Meilenstein für unsere Stiftung war im vergangenen Jahr die Eröffnung des Kinderhauses in Markelfingen, das mittlerweile mit Leben, Freude und Herzlichkeit gefüllt ist„. Es sei der beste Beweis, wie sehr sich das Engagement der Messmer-Stiftung lohne.
Das Wirken der Stiftung des Radolfzeller Gründerpaars Erika und Werner Messmer reicht weit über die Stadtgrenze hinaus. Neben vielfältigsten Förderungen der Radolfzeller Vereine, Initiativen und Einrichtungen wurden beispielsweise der Alpenverein in Konstanz, die Stockacher Feuerwehr, der Verein „Kinderchancen“ in Singen, der Konstanzer Kreisseniorenrat, die Höri Musiktage und viele weitere Vereine und Aktionen im Landkreis gefördert.
Auch die Wissenschaft wird unterstützt
Eine Diashow gab einen Eindruck von dem, was im vergangenen Jahr gefördert wurde. Neben Tanz-, Kunst- oder Sportprojekten bis hin zu wissenschaftlichen Projekten und Forschungsarbeiten an der Universität Konstanz. „Die Universität Konstanz ist seit 2019 wichtiger Partner von uns„ so Bialoncig. Die Messmer-Stiftung vergibt an der Uni jährlich drei Wissenschaftspreise an Nachwuchswissenschaftler, um Forschungsprojekte von jungen Doktoren zu unterstützen. Darunter zuletzt auch das Projekt von Maria Meier über den Einfluss von Zucker auf die Stressreaktion, das die Wissenschaftlerin zum Abschluss der Feier vorstellte.