Das Stadtjubiläum 2026 sowie die von der Stadt dazu geplanten Aktionen waren in diesem Jahr immer wieder Thema, um die Neugestaltung des Foyers der Dauerausstellung im ersten Obergeschoss des Stadtmuseums, die zum Jubiläumsjahr geplant ist, ist es allerdings zumindest in der Öffentlichkeit ruhig geworden. Schon 2022 hatte der Kulturausschuss das Vorhaben beschlossen, Ende 2023 informierte die Verwaltung das Gremium über die Umsetzung über einen Ideenwettbewerb. In dessen Rahmen entschied man sich schließlich für die Vollmer KommunikationsDesign UG aus Stockach, mit der in diesem Sommer eine Detailplanung überarbeitet wurde.

Wie das neue Foyer nun aussehen soll, das stellten Geschäftsführer Rainer Vollmer und Museumsleiter Rüdiger Specht nun in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Kultur, Bildung und Soziales vor – und trafen auf die Zustimmung des Gremiums.

Interaktive Elemente

Wie Rainer Vollmer berichtete, sollen Besucher künftig im Foyer einen Überblick über die Radolfzeller Geschichte, aber auch über das gesamte Museum erhalten. Aufgebaut werden solle der Raum „in Anlehnung an das Thema Apotheke“ als eine Art großer, begehbarer Apothekerschrank. Verschiedene Quader an der Wand sollen für eine Tiefenwirkung sorgen und die einzelnen Bereiche voneinander trennen – denn im Foyer sollen verschiedene Themen beleuchtet werden, etwa die Steinzeit, Bischof Radolf, das Mittelalter und der Zweite Weltkrieg.

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In den einzelnen Bereichen sollen dann nicht nur ausgewählte Ausstellungsobjekte in beleuchteten Vitrinen innerhalb der Quader präsentiert, sondern auch interaktive Module eingebaut werden. So seien zum Beispiel ausziehbare Karten und Schubladen geplant, erklärte Vollmer. Das habe den Vorteil, dass auf kleinem Raum noch mehr Informationen untergebracht werden können.

So sieht das Modell zur neuen Gestaltung des Foyers aus. An den Wänden werden Quader aufgestellt, die verschiedene Themen der ...
So sieht das Modell zur neuen Gestaltung des Foyers aus. An den Wänden werden Quader aufgestellt, die verschiedene Themen der Stadtgeschichte beleuchten und interaktive Module enthalten. In der Mitte sind Sitzmodule geplant. | Bild: Stadtverwaltung Radolfzell

Aber auch eine Schätzaufgabe, ein Puzzle sowie akustische Eindrücke wie die Klänge eines Marktbetriebes oder Zeitzeugenberichte gehörten zu den Konzepten, die Rainer Vollmer vorstellte. „Sobald ich solche Dinge habe, wird das Ganze zum Erlebnis“, betonte er – das sei auch für Kinder gut.

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In der Raummitte sind zudem Sitzmodule geplant, in diese soll auch das aktuell bereits vorhandene historische Stadtmodell integriert werden. Die Module sollen dabei laut Vollmer flexibel sein, damit sie für Veranstaltungen im Foyer auch auf die Seite geschoben oder neu arrangiert werden können.

Insgesamt soll der neu gestaltete Raum laut der Sitzungsvorlage die Attraktivität des Stadtmuseums deutlich steigern. „Einen vergleichbaren mit vielen handlungsorientierten Angeboten ausgestatteten Ausstellungsraum zur Lokalgeschichte gibt es bislang noch nicht in der Region“, heißt es dort. Bürgermeisterin Monika Laule betonte zudem, das neue Foyer solle den Besuchern die Möglichkeit geben, das Gezeigte selbst zu entdecken. „Das funktioniert mit diesem Konzept, denke ich, ausgezeichnet.“

Nahaufnahme: So sollen die Besucher den Raum erleben.
Nahaufnahme: So sollen die Besucher den Raum erleben. | Bild: Stadtverwaltung Radolfzell

Wie geht es nun weiter?

Auch die Räte fanden lobende Worte. Schlussendlich stimmte der Ausschuss einstimmig dafür, die Detailplanung für die Neugestaltung Foyers entsprechend in 2025 umzusetzen und dafür 155.000 Euro in den Haushalt einzustellen.

Wie es in der Sitzungsvorlage heißt, ist nun erst einmal die Ausarbeitung und Vergabe der erforderlichen Arbeiten geplant, im Herbst 2025 soll das Foyer dann umgebaut werden. Die Eröffnung ist Anfang 2026 geplant – pünktlich zum Stadtjubiläum.