Drama auf dem Pferdehof: Am Sonntagnachmittag, dem 18. August, wurde die elfjährige trächtige Stute Celine auf dem Hof zur Homburg zwischen Steißlingen und Stahringen mit einer großen Verletzung am Hinterteil und Genitalbereich aufgefunden – der SÜDKURIER berichtete. Das schwer verwundete Tier wurde noch am selben Tag in eine rund 100 Kilometer entfernte Pferdeklinik gebracht. Dort wurde es versorgt und die ungefähr 25 Zentimeter breite und lange Wunde genäht.

Gegenüber dem SÜDKURIER erklärte die Pferdebesitzerin Sabine Ellenberger, dass sie bei der Verletzung nicht von einem Unfall, sondern von Fremdeinwirken ausgehe. Die Polizei erklärte allerdings, dass es keine Hinweise auf strafrechtliche Handlungen gebe, sodass sie nicht ermittle. Hat sich hier etwas getan? Und wie geht es der Stute?

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Katrin Rosenthal, Pressesprecherin beim Polizeipräsidium Konstanz, erklärt auf Nachfrage, die Pferdebesitzerin habe gegenüber den Beamten geäußert, dass für die behandelnde Pferdeklinik nicht ersichtlich sei, ob die Stute sich selbst verletzt habe oder ihr die Verletzung zugefügt worden sei. Und: „Auch bei der Überprüfung der Örtlichkeit durch die Kollegen konnten weder Hinweise auf Fremdeinwirkung noch auf eine mögliche andere Ursache festgestellt werden.“ Da es keine Hinweise auf eine Straftat gebe, werde weiterhin nicht ermittelt, so Rosenthal.

Sabine Ellenberger hat auf jeden Fall Vorkehrungen getroffen: Die Kameras am Pferdehof, die zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht funktioniert hätten, würden inzwischen laufen.

So geht es der verletzten Stute heute

Direkt nach dem Vorfall schien die Wunde der Stute gut zu verheilen. Doch nach ein paar Tagen habe es Probleme gegeben: „Die Wunde hat sich entzündet“, erklärt Sabine Ellenberger. Außerdem sei die Naht zum Teil aufgerissen. Die große Wunde müsse nun offen verheilen, so Ellenberger, denn ein Verband könne an der Stelle nicht angebracht werden. Trotz dessen gehe es Stute Celine inzwischen gesundheitlich wieder etwas besser.

Am Sonntag war es dann auch endlich so weit und Celine konnte zurück auf den Hof zur Homburg. Die anderen Pferde auf dem Hof hätten sich richtig gefreut und bei der Rückkehr gewiehert, berichtet Ellenberger. Doch das Wiedersehen auf dem Hof sei nicht ganz so schön verlaufen, wie erhofft. Die Stute sei ziemlich gestresst gewesen. „Nach der ganzen Aufregung braucht sie wohl noch ein paar Tage, bis sie sich wieder eingewöhnt hat“, sagt Ellenberger.

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Auch die Pferdebesitzerin muss sich an neue Aufgaben gewöhnen: Die Wunde müsse täglich zweimal ausgewaschen und versorgt werden. Zudem benötige die Stute jeden Tag drei verschiedene Medikamente.

Gefahr, dass die Wunde wieder aufgeht

Noch könne Celine für eine Weile nicht mit den anderen Pferden raus auf die Wiese. „Die Gefahr ist zu groß, dass die Wunde wieder aufgeht“, sagt Ellenberger. Bis die Wunde verheilt sein wird, dürfte es schätzungsweise noch zwei Monate dauern, so die Pferdebesitzerin.

Und wie sieht es mit der im März anstehenden Geburt des Fohlens aus? Sie habe mit einer Tierärztin gesprochen und laut dieser dürfte die Geburt eigentlich kein Problem sein, berichtet Sabine Ellenberger. Das könne man derzeit aber noch nicht mit Sicherheit sagen. Es sei denkbar, dass die Wunde bei der Geburt wieder aufreißt. „Das kommt auf die Geburt an sich an“, sagt Ellenberger. Die Pferdebesitzerin hofft weiter inständig, dass alles gut verlaufen wird. „Ich hoffe, dass alles klappt und hier bald wieder alles normal läuft.“