Wer in dieser Woche in einem Drogerie- oder Schreibwarengeschäft unterwegs ist, dem wird auch ohne Blick in den Kalender oder auf gefüllte Schulhöfe deutlich: Die Ferien sind vorbei, der Unterricht hat begonnen, zahlreichen Kindern stehen nun Monate voller Mathe-, Deutsch- oder Englischlektionen bevor. Und dafür müssen Vorkehrungen getroffen werden.

Für das eine Fach sind karierte Hefte im roten Umschlag erforderlich, aber bitte mit durchgehend kariertem Rand. Für das andere ist es ein liniertes, mit weißem Rand, hellblau eingeschlagen. Ein wieder anderer Lehrer möchte ein grünes Heft, ebenfalls kariert, aber ohne Rand. Hinzu kommen natürlich entsprechende Schnellhefter, Geodreiecke, ein Hausaufgabenheft, Vokabelhefte – einmal zweispaltig, im anderen Fach dreispaltig, denn ein bisschen Abwechslung muss sein -, ein Bleistift Härtegrad 6B, Zirkel, ein Malblock, ein Wasserfarbkasten, dazugehörige Pinsel, …

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Es hat ein wenig etwas von der Liste, mit der sich Harry Potter vor Antritt seines ersten Schuljahres in Hogwarts in die Winkelgasse aufmachte. Fehlt nur noch der Zinnkessel der Normgröße 2. Zumal zumindest in meiner Schulzeit auf den Wunschlisten der Lehrer zum Teil auch so manche Sache zu finden war, die nicht zum Standard-Repertoire eines jeden Schülers gehörte und entsprechend selten zum Einsatz kamen, etwa Tusche und Feder.

Einkaufen mit den Leidensgenossen

Für viele Eltern führte der Weg deshalb in den vergangenen Tagen offensichtlich in die Geschäfte, wo sie sich mit ihren Leidensgenossen durch die Angebote in den Regalen wühlen – irgendwo muss dieser Borstenpinsel Größe 14 schließlich zu finden sein – und danach vor den Kassen die Beine in den Bauch stehen durften, um am Ende gar nicht mal so wenig Geld auszugeben. Was tut man nicht alles für den Nachwuchs und dessen Bildung.

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Da konnten sich alle Einkäufer, die den Abschluss schon lange hinter sich haben, selbst kinderlos sind oder die Kinder bereits durch die Schulzeit geführt haben, glücklich schätzen – auch wenn sie ebenso in den Warteschlangen landeten.

In diesem Sinne: Guten Start ins Schuljahr, und gute Nerven an einkaufende Eltern. Tipp meiner Mutter, die den Schulstart-Stress nun schon seit fast zehn Jahren hinter sich hat: Standard-Hefte lassen sich auch gut auf Vorrat kaufen. Dann muss nur noch die Umschlagfarbe angepasst werden und im kommenden Jahr kann der hektische Großeinkauf dann vielleicht ausbleiben.