Es sind enorme Menschenmengen, die sich am Vorabend des Schmutzigen Dunschtigs durch die Radolfzeller Gassen drängen – jedes Jahr zieht der beliebte Hemdglonker zahlreiche Radolfzeller, aber auch viele Besucher aus dem Umland an. Schließlich wird zu dem Zeitpunkt nur in Konstanz schon gefeiert. Etwa 1500 Menschen nahmen nach Auskunft der Pressestelle des Polizeipräsidiums Konstanz in diesem Jahr am Umzug in Radolfzell teil, beim anschließenden närrischen Treiben sei die Zahl sogar auf etwa 7000 Menschen angestiegen.
Trotz des großen Andrangs verlief die Veranstaltung „aus polizeilicher Sicht weitestgehend problemlos und ohne gravierende Vorkommnisse“, wie Pressesprecherin Katrin Rosenthal auf Nachfrage mitteilt. Dennoch habe es ein paar Vorfälle gegeben.
Körperverletzung und Platzverweise
Gegen 22.45 Uhr sei es auf dem Marktplatz im Rahmen einer Streitigkeit zu einer gefährlichen Körperverletzung gekommen. „Ein 17-Jähriger Jugendlicher setzte Pfefferspray ein“, schildert Rosenthal. Dadurch seien sechs Personen leicht verletzt worden, sie hätten sich über Reizungen der Augen und Atemwege beklagt. Infolge einer Ordnungsstörung komme es noch zu einem Bußgeldverfahren, außerdem seien aufgrund von Streitigkeiten insgesamt vier Platzverweise erteilt worden.
2024 gab es noch mehr Zwischenfälle
Damit fällt die Bilanz insgesamt besser aus als im vergangenen Jahr. Damals hatte die Polizei in der Hemdglonkernacht in Radolfzell unter anderem zwei Körperverletzungen, eine Bedrohung, drei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, eine sexuelle Belästigung und einen Fall von Vandalismus verzeichnet.
Ebenfalls positiv äußert sich die Polizei zu den erhöhten Sicherheitsvorkehrungen, die in diesem Jahr gegolten hätten, darunter etwa Straßensperren. Sämtliche Zufahrtstraßen sollten mit mobilen, aber unüberwindbaren Sperren versehen werden, wie die Narren bereits im Vorfeld angekündigt hatten. „Die Maßnahmen haben funktioniert“, berichtet Polizeisprecherin Katrin Rosenthal am Tag danach.