Keine zwei Wochen ist nach der Verbreiterung der Radspur die Kindlebildbrücke wieder frei, da hat es dort am Samstagnachmittag, 6. August, wieder gekracht! Der Geschädigte: ein Rennradfahrer mit Carbonrad. Wie die Polizei mitteilte, war eine 58-jährige Ford-Fahrerin in Richtung Insel Reichenau unterwegs.
Am Beginn der Brücke bog sie an der Ausfahrt zur B33 nach rechts ab und stieß dabei mit einem 40-Jährigen zusammen, der ihr auf dem Radschutzstreifen mit einem Rennrad entgegenkam. Der Radler, dessen Vorfahrt die Frau beachten hätte müssen, blieb unverletzt. Am Rennrad entstand jedoch Schaden in Höhe von rund 9000 Euro. Den Schaden am Auto schätzte die Polizei auf etwa 3000 Euro.
Nicht der erste derartige Unfall
Die Kindlebildbrücke war schon häufiger Schauplatz von Abbiegeunfällen. Schon 2021 übersahen in zwei Fällen Autofahrer, die hinunter auf die B33 in Richtung Allensbach fahren wollten, bevorrechtigte Radfahrer. Der im Westen der Brücke verlaufende Radstreifen ist nicht ungefährlich, weil Fahrzeugführer vor allem spätnachmittags wegen der tiefstehenden Sonne geblendet werden können und so möglicherweise nicht genug erkennen, bevor sie ihn überqueren.
Auch mehr als ein halbes Dutzend Zusammenstöße zwischen Autos oder Autos und Motorrädern haben sich seit der Eröffnung des Kindlebildknotens im Jahr 2017 ereignet. Als offizieller Unfallschwerpunkt gilt die Brücke laut Polizei jedoch nicht.
Der Geh- und Radweg auf der Brücke war zwischen Ende März und Ende Juli dieses Jahres um knapp einen Meter verbreitert worden. Die Gemeinde Reichenau hatte schon seit einigen Jahren mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger gefordert, weil die sich dort häufiger ins Gehege gekommen waren. Die Kosten für den Ausbau beliefen sich auf rund 550.000 Euro, getragen vom Land Baden-Württemberg.
Während der Bauphase wurde der Autoverkehr auf der Brücke mit Ampeln einspurig geführt. Die Radler fuhren auf einer abgetrennten eigenen Spur mit auf der Straße.