Um es gleich vorweg klar zu stellen, das Adjektiv feucht in der Bezeichnung feucht-fröhlich bezieht sich nicht auf den Alkoholgenuss der Narrenzunft Engen, sondern auf das Wetter. Pünktlich um 20.11 Uhr haben sich die Fasnachter am Narrenbrunnen als gemeinsamem Treffpunkt zusammen gefunden – und es hat leider ordentlich geschüttet. Fröhlich blieb es dennoch: Der Fanfarenzug bewies jedoch Wetterresistenz und marschierte unter der Leitung des stellvertretenden Tambourmajors Manuel Anton vom Narrenbrunnen zur Stadthalle und eröffnete dann – endlich im Trockenen – musikalisch den Martinihock.
Der trotz des miesen Wetters gut aufgelegte Zunftpräsident Sigmar Hägele begrüßte die größtenteils im Häs erschienen Narrenzunftmitglieder sowie die Ehrengäste, darunter Neu-Ehrennarrenrat Frank Harsch samt dessen Gattin Thanaporn Hannah.
Wie alle anderen Anwesenden war auch der Bürgermeister samt Gattin gespannt auf das neue Fastnachtsmotto, das Sigmar Hägele verkündete. Es lautet „Fasnet fu frühner bis hüt“ und spielt auf die lange Tradition der Narrenzunft Engen an, die im Jahr 1875 gegründet wurde und nun ihr 150-jähriges Bestehen feiern wird. Aus diesem Anlass findet am 25. und 26. Januar das große Narrentreffen der Vereinigung Scheäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) in Engen statt, an dem insgesamt 33 Zünfte mit etwa 4000 Narren teilnehmen werden, wie Reisemarschall Dominik Grömminger bekannt gab.
Viele weitere Termine zur bevorstehenden fünften Jahreszeit bescheren den Engener Narren einen vollen Terminkalender, wobei sie selbst auch als Helfer gefragt sind.

Anschließend öffnete Ordensmeister Peter Heuser eine große Holzkassette, was darauf schließen ließ, dass die Ordensverleihung anstand. Folgende verdiente Närrinnen und Narren wurden ausgezeichnet: Tim Heuser, Sebastian Heuser, Florian König, Viola König, Gerald Waibel, Michaela Denzel, Alexandra Mitsch, Melanie Hägele, Gertrud Küchler, Sabine Schäuble, Marion Beier, Manuel Anton, Valentin Früh und Holger Heller. Mit dem gemeinsam gesungenen Engener Narrenlied ging der offizielle Teil zu Ende, worauf man sich mit Fleischkäsweckle und Bier stärkte.