Für Bahnreisende und Pendler aus Singen und dem Hegau ist der Rosenmontag nach dem langen Fasnet-Wochenende mit einer Schrecksekunde gestartet. Die Unterführung zur Maggi musste am Montagmorgen für einige Zeit komplett gesperrt werden. Wie die Bundespolizei, die für den Bereich der Bahnhöfe in Deutschland zuständig ist, auf Nachfrage bestätigt, hätten Passanten einen Gasgeruch rund um den Bahnhof festgestellt. Schnell werden Erinnerungen an den großen Gasalarm im Mai 2024 wach, als große Teile der Singener Innenstadt evakuiert werden mussten und mehrere Menschen verletzt wurden. Doch war es wirklich Gas?
Laut Thomas Jäckle, stellvertretender Kommandant der Singener Feuerwehr, sei die Alarmierung gegen 7.40 Uhr eingegangen. „In der Erstmeldung war die Rede von einem unklaren Gasgeruch im Bereich von Gleis 3“, schildert er. Passanten hätten vor allem in der Unterführung einen Gasgeruch wahrgenommen.
Was den Geruch ausgelöst habe, sei laut der Pressestelle des Bundespolizei aber unklar. Eine Messung durch den Energieversorger Thüga habe vor Ort ergeben, dass es sich nicht um Gas gehandelt habe. „Wir haben überhaupt nichts gefunden“, sagt auch Thomas Jäckle von der Feuerwehr.
Trotz Gasgeruch: Bahnhof Singen muss nicht evakuiert werden
Der Betrieb am Singener Bahnhof war während des Einsatzes nicht eingeschränkt. Züge und Busse seien laut Angaben der Bundespolizei normal gefahren. Auch der Bahnhof selbst musste laut Feuerwehr und Bundespolizei nicht evakuiert werden. Lediglich die Maggi-Unterführung habe für die Dauer der Messungen zeitweise gesperrt werden müssen.
Angesprochen darauf, dass der unbekannte Geruch vielleicht auch von der nahegelegenen Maggi habe kommen können, den auswärtige Reisende eventuell nicht zuordnen könnten, teilt die Bundespolizei mit: „Dies könnte sein, sind aber lediglich Vermutungen.“
Die Feuerwehr Singen war mit 15 Einsatzkräften und drei Fahrzeugen vor Ort.