Wenn es brennt, muss es schnell gehen. Aber wer denkt im Notfall an den Versicherungsschutz? Der wird besonders im Grenzgebiet ein Thema, wenn Schweizer in Deutschland helfen – und das kommt zum Beispiel in Büsingen regelmäßig vor. Zum Beispiel am vergangenen Wochenende, als Treibstoff in den Rhein geschwemmt wurde. Zu vertragsrechtlichen Auseinandersetzungen ist es bereits im vergangenen Jahr gekommen, wie in der jüngsten Büsinger Gemeinderatssitzung öffentlich wurde.
Auf Büsinger Gemarkung habe sich ein schwerer Verkehrsunfall ereignet, bei dem auch die Schaffhauser Feuerwehr-Kollegen im Einsatz standen. Nachdem die Hilfeleistung abgeschlossen und der Einsatz beendet war, haben sich neue Probleme aufgetan.
Hilfe kommt an, auch wenn Kosten nicht geklärt sind
„Im Nachhinein weigerte sich dann die Schweizer Versicherung des Schweizer Unfallverursachers, die Kosten der Schaffhauser Feuerwehr zu übernehmen“, berichtet die Büsinger Bürgermeisterin Vera Schraner. Begründet wurde dies mit der fehlenden Rechtsgrundlage für den Einsatz der Schaffhauser Feuerwehr auf deutschem Hoheitsgebiet.
Damit sich das nicht wiederholt, wurden nun Verträge aufgesetzt. Erst kürzlich wurde vereinbart, dass Büsingen über die Schaffhauser Rettungsleitzentrale betreut wird. Die Büsinger Gemeindeverwaltung samt Feuerwehr hat sich mit der Stadt Schaffhausen nun darauf geeinigt, eine weitere Vereinbarung in schriftlicher Form auszuarbeiten. Zur jüngsten Ratssitzung stimmte das Büsinger Gremium diskussionslos der Vereinbarung zu.
Vor der Sitzung neuen Gerätewagen vorgestellt
Bereits vor der Ratssitzung präsentierte die Feuerwehr Büsingen den Mitgliedern des Gemeinderates und der Öffentlichkeit ihr neues Fahrzeug, ein Gerätewagen (GW-T). Das Iveco-Allrad-Einsatzfahrzeug mit 7,5 Tonnen Gesamtgewicht hat auf dem Platz vor dem Bürgerhaus Alt und Jung begeistert. Viele Büsinger, darunter auch der noch nicht ganz vierjährige Feuerwehrfan Mark Rémez, haben sich von Feuerwehrkommandant Andreas Wigger den GW-T in allen Einzelheiten erklären lassen. Das alte Fahrzeug aus dem Jahr 1939, so Bürgermeisterin Vera Schraner, soll über das Online-Portal Ricardo versteigert werden.