Singen Als Entdeckung am Jazzpianohimmel bezeichnen Kritiker Marie Krüttli. Die in Berlin lebende Schweizer Pianistin, Komponistin und Produzentin wurde in einem Schweizer Dorf in eine Musikerfamilie geboren und begann als Sechsjährige mit dem Klavierspiel. Sie studierte zunächst klassische Musik, bevor sie zum Jazz wechselte. Sie hat zahlreiche Preise für ihre Auftritte und Kompositionen erhalten, heißt es in einer Mitteilung des Jazzclzubs Gems. Die Band, mit der Krüttli am häufigsten auftrete, sei ihr Trio mit dem Bassisten Lukas Traxel und dem Schlagzeuger Gautier Garrigue. So auch am Donnerstag, 28. August, um 20.30 Uhr in der Gems.

Im Herbst 2024 erschien beim renommierten Label „Intakt“ das Trio-Album „Scoria“. Und dieses Trio macht laut Mitteilung Eindruck: Es ist aufregend, verspielt und wagemutig. Lässig manövriere Krüttli sich und ihre Bandkollegen durch vertrackte Rhythmusgebilde und verschlungene Akkordketten. Das wirke weder verkopft noch krampfhaft gewollt. Im Gegenteil, die Melodien schillern vor Groove und Spielfreude, heißt es weiter. Das Trio präsentiert sich charmant und mit viel hintergründigem Witz. Kein Hipster-Minimalismus, keine Ironie, sondern klare, wirkliche eigene Ansätze und Ideen, tief verankert in der europäischen Klaviertradition und beeinflusst von den Klangidealen eines Strawinsky und Debussy. Frisch, mutig und inspirierend lotet das Trio mal kammermusikalisch transparent, mal dicht und ungestüm und stets mit fesselnder Intensität jeden möglichen Aspekt des Zusammenspiels aus.