Plötzlich schlagen Flammen aus dem Dachstuhl: Am Mittwochmorgen ist in einer Dachgeschosswohnung in einem Mehrfamilienhaus im Singener Stadtteil Überlingen am Ried ein Feuer ausgebrochen und hat für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Wie Einsatzleiter Thomas Jäckle gegenüber dem SÜDKURIER schildert, sei das Feuer gegen 9 Uhr ausgebrochen. „Beim Eintreffen der Einsatzkräfte brannte ein Zimmer im Dachgeschoss in voller Ausdehnung und das Feuer griff bereits auf den Dachstuhl über“, schildert er. Das Zimmer in dem dreigeschossigen Mehrfamiliengebäude habe komplett im Vollbrand gestanden.
Laut Einsatzleiter Thomas Jäckle habe die Feuerwehr das Feuer relativ schnell unter Kontrolle bringen können. Durch einen Innenangriff unter Atemschutz und durch eine Riegelstellung von außen habe man das Ausbreiten des Feuers verhindern können. „Zum Ablöschen von Glutnestern war ein umfangreicher Innenangriff sowie der Einsatz von zwei Drehleitern zum Öffnen des Daches erforderlich“, so Jäckle. Das Gebäude sei nach Feuerwehrangaben durch das Feuer unbewohnbar geworden.
Wie die Polizei bestätigt, wurde bei dem Feuer ein menschlicher Bewohner des Mehrfamilienhauses verletzt. Deutlich schlechter ging das Feuer für einen tierischen Bewohner aus: Laut Feuerwehrangaben kam bei dem Wohnungsbrand eine Katze ums Leben.
War es Brandstiftung?
Was das Feuer ausgelöst hat, steht derzeit noch nicht fest. Eine Nachfrage bei der Pressestelle im Polizeirevier Konstanz ergibt, dass die Ermittlungen in alle Richtungen laufen. Das bedeutet auch, dass die Polizei eine mögliche Brandstiftung zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausschließen kann. Zum Schaden gibt es noch keine genauen Details, eine Polizeisprecherin bezifferte ihn derzeit auf mehrere Hunderttausend Euro.
Die Feuerwehr Singen war mit den Abteilungen Überlingen am Ried, Bohlingen und der Abteilung Stadt mit insgesamt 14 Fahrzeugen und 70 Einsatzkräften im Einsatz. Ebenfalls waren die Drehleiter aus Rielasingen-Worblingen, die Drohneneinheit des Landkreises und der Rettungsdienst mit vier Einsatzkräften vor Ort.