War bei der Massenschlägerei am Dienstagabend nun ein Messer oder ein anderer spitzer Gegenstand im Spiel oder nicht? Zahlreiche Personen berichten, dass es so war. Auch die Zahl von zehn Verletzten, von denen am Mittwoch vier noch in stationärer Behandlung waren, deutet in die Richtung, dass bei der Auseinandersetzung nicht nur die Fäuste geflogen sind. Und das wiederum stimmt mit Informationen von Augenzeugen überein, die von einer Blutlache berichtet haben.

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Die Polizei äußert sich allerdings auch am Donnerstag, zwei Tage nach dem Vorfall, nur sehr vorsichtig zu dieser Frage. Polizeisprecherin Katrin Rosenthal schreibt auf Anfrage, dass „Verletzungen dokumentiert werden konnten, die auf ein ‚Stichwerkzeug‘ hindeuten“. Was das gewesen sein könnte, ein Messer oder ein anderer spitzer Gegenstand wie eine Schere, dazu gibt es derzeit keine offiziellen Informationen. Weiteres müssten die Auswertung von Videos und möglicherweise auch Aussagen von Tatbeteiligten ergeben, schreibt Rosenthal weiter.

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Am Dienstag hatten gegen 16.30 Uhr mehrere Notrufe die Polizei auf den Plan gerufen. Die Beamten fanden in der August-Ruf-Straße etwa 20 bis 30 Personen vor, die in eine Auseinandersetzung verwickelt waren. Im Laufe des Abends waren Polizei und Rettungsdienste mit einem Großaufgebot in der Innenstadt präsent.

Augenscheinlich haben die Polizisten Personen gesucht, im Einsatz waren Beamte mit Schutzschilden und Hunden. Außerdem deutet vieles darauf hin, dass in die Auseinandersetzung syrische Familien verwickelt waren, die schon im Dezember 2020 an einer Massenprügelei und später an einem Messerangriff beteiligt waren. Bei dem Messerangriff wurden drei Personen zum Teil lebensgefährlich verletzt. Die Personen, die daraufhin vom Landgericht Konstanz zu Haftstrafen ohne Bewährung verurteilt wurden, sitzen allerdings derzeit in Haft, wie Oberstaatsanwalt Ulrich Gerlach auf Anfrage mitteilte.

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Die Polizei nimmt Hinweise zu den Vorfällen am Dienstagabend unter der Telefonnummer (0 77 31) 888 333 an. Videos können im Hinweisportal der Polizei Baden-Württemberg hochgeladen werden: https://bw.hinweisportal.de/