Einigen Ärger hat sich ein BMW-Fahrer bei einer Verkehrskontrolle in Singen laut Polizei eingehandelt. Einer Streife der Verkehrspolizei Mühlhausen-Ehingen sind an seinem Wagen gleich vier außergewöhnliche Auspuffrohre aufgefallen. Laute Auspuffgeräusche motivierten die Beamten zudem, das Fahrzeug näher zu inspizieren. Die Ursache der Lärmentwicklung sei mit einem Blick unter die Karosserie schnell ausgemacht gewesen, heißt es im Polizeibericht: An die bestehende Auspufffanlage dei einfach ein zweites Auspuffrohr geschweißt ohne Schalldämpfer geschweißt worden. Dies habe nicht nur zur Lärmbelastung geführt, sondern auch zum Ende der der Betriebserlaubnis. Sein Auto musste er bei der Polizei stehen lassen, bis der mühsam zusammengeschweißten Auspuff durch eine zugelassene Abgasanlage ersetzt werden konnte. Nun erwartet ihn auch noch ein Bußgeld.
Doch nicht nur er muss solche Folgen tragen, wie es im Polizeibericht weiter heißt: Allein seit Anfang des Jahres habe die Verkehrspolizei des Polizeipräsidiums Konstanz 42 Autofahrer wegen solcher und ähnlicher Verstöße angezeigt. In 38 Fällen erlosch durch die unzulässigen Veränderungen die Betriebserlaubnis der Fahrzeuge. In acht Fällen waren die Veränderungen so gravierend, dass die Weiterfahrt untersagt werden musste. Nur wenn alles ordnungsgemäß und legal verbaut sei, seien solche Individualisierungen problemlos. Andernfalls drohe oft ein Bußgeld und weitere Kosten für die ordnungsgemäße Wiederherstellung. Allerdings stelle die Polizei oft auch viele andere Mängel an getunten Autos fest, denn nicht alles, was schön aussieht, ist auch sicher. Der Rat der Polizei lautet, die Vorschriften zur Fahrzeugbeschaffenheit ernst zu nehmen. So können veränderte Lichtanlagen andere Verkehrsteilnehmer irritieren. Teile, die nicht ordnungsgemäß verbaut sind und abfallen können, stellen laut Polizei ebenfalls ein hohes Risiko – auch für andere – und eine echte Unfallgefahr dar. Oft werde der Polizei Gängelei vorgeworfen. Doch die Ordnungshüter betonen, dass nicht kontrolliert werde um Tuner zu ärgern, sondern um Sicherheit für alle zu gewährleisten.