Auf die große Bühne musste verzichtet werden. Statt zum Start in das Singener Stadtfest, dass an diesem Wochenende eigentlich gefeiert worden wäre, haben sich Handel und Standortmarketingverein Singen aktiv in der Scheffelstraße zum Start in eine Zeit nach Corona getroffen. Denn wäre das Virus nicht gewesen, hätte groß gefeiert werden können und müssten nicht heftige Einnahmeausfälle verbucht werden.

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Inzwischen dürfen die Kunden zwar wieder kommen. „Doch seien wir ehrlich, die Maskenpflicht dämpft das Einkaufserlebnis erheblich“, erklärt Buchhändler Christoph Greuter vom Werberat der Händlerinitiative City Ring. Mit einer Willkommensaktion wollen die drei Partner Singen-aktiv, City-Ring und IG Süd trotz Corona Lust auf Einkaufen machen. „Wir zeigen Flagge“, kündigt der Singen-aktiv-Vorsitzende Gerd Springe viel Engagement und gute Ideen an. Die Akteure von City Ring und IG Singen Süd wollen raus aus dem Krisenmodus – und dabei dennoch die notwendigen Regelungen einhalten: gemeinsam für Singen in Singen, gemeinsam mit der Region. „Seit inzwischen 44 Tagen dürfen die Geschäfte wieder auf ihren kompletten Flächen unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln ihre Kunden begrüßen“, hat Springe ausgerechnet. In der Zeit der Handelseinschränkungen habe man zwar das Internet genutzt, um auf kreative Art mit den Kunden in Kontakt zu bleiben, es habe sich aber auch gezeigt, dass Online ein Ersatz bleibe.

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Deshalb will der Singener Einzelhandel, auch wenn die Maskenpflicht das Shoppingerlebnis noch trübt, mit einer Willkommensaktion in den Hochsommer starten. „Kunden brachten in den Geschäften zum Ausdruck, wie sehr sie sich über den Besuch in der Stadt und in den Geschäften freuen“, berichtet Springe. Mit einer breit angelegten Coupon-Aktion werden ab Juli Besucher eingeladen, das Handelsangebot der Stadt zu nutzen. Insgesamt 47 Angebote laden bis Samstag, 11. Juli, zum Shoppen ein und es wird an weiteren Ideen zur Willkommenskultur gearbeitet. „Die Innenstadt soll weiterhin lebendig und ein Ort der Begegnung sein“, betont Mit-Initiator Alexander Kupprion von Sport Müller in Singen, dass es um ein miteinander gehe. „Gegeneinander kommen wir nicht weiter“, so Kupprion. Die Handelsakteure möchten zugleich für die Leistungskraft und das Angebot des stationären Handels werben, denn durch den Einkauf werde dazu beigetragen, das umfangreiche Angebot zu erhalten. Wie wichtig dies ist, zeige das aktuelle Beispiel Karstadt. Auch um Arbeitsplätze zu sichern, sei die Stadt bemüht, die Vorteile des Marktplatzes Singen deutlich zu machen. „Dies haben wir in einem Brief an die Essener Konzernleitung aufgezeigt“, so OB Bernd Häusler vor den Einzelhändlern.