Die Ankündigung der Kreisverwaltung, Reserveunterkünfte zu reaktivieren, um ankommende Asylbewerber unterzubringen, stößt auf Kritik der Singener Rathausspitze. OB Bernd Häusler und Bürgermeisterin Ute Seifried bekräftigen ihren Einspruch, dass Singen keine weiteren Unterkünfte zur Verfügung stellen könne, da die Kapazitätsgrenze erreicht, wenn nicht gar überschritten sei. Bereits jetzt habe die Stadt deutlich mehr Menschen aufgenommen, als sie verpflichtet sei.

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Seifried fürchtet bei einer erneuten Zuteilung geflüchteter Familien ein strukturelles Problem: „Wir haben gerade bei der Kita-Betreuung und in den Vorbereitungsklassen für Kinder Kapazitätsengpässe. Wenn wir noch mehr Kinder aufnehmen müssten, dann bekommen wir ein echtes Problem, wie wir diese dann sinnvoll betreuen und beschulen können“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung.

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Seitens des Landratsamtes heißt es, dass die Unterkunft in der Güterstraße in Singen ab Dezember wieder in Betrieb genom­men werden müsse. Trotz der hohen Anzahl an Geflüchteten in Singen sei der Kreis aufgrund der hohen Zugangszahlen gezwungen, diese Gemeinschaftsunterkunft wieder aktiv zu nutzen, erklärt Pressesprecherin Marlene Pellhammer. Eine faire Verteilung soll durch ein neues Zuteilungsverfahren sichergestellt werden.