Noch mehr Geld für die Impfstoffproduktion bei Takeda: Das Unternehmen investiert weitere 50 Millionen Euro in seinen Standort in Singen. Dies teilte Unternehmenssprecherin Friederike Herrfurth am Montag, 23. Januar, mit. Die Mitarbeiter am Standort Singen sind demnach am Montagnachmittag bei einer Mitarbeiterversammlung darüber informiert worden. In den Jahren 2019 bis 2021 sind laut der Mitteilung bereits mehr als 200 Millionen Euro in das Singener Werk geflossen.

Laut Herrfurth soll das zusätzliche Geld in die Produktion des Impfstoffs gegen die Tropenkrankheit Dengue-Fieber fließen. Dafür sollen in bestehenden Gebäuden Anlagen entstehen, erklärt Herrfurth auf Anfrage. Gleichzeitig laufe derzeit der Neubau für die vorgesehene Produktionsanlage. Das Unternehmen gehe davon aus, dass diese noch in diesem Jahr in Betrieb gehen könne, sagt die Unternehmenssprecherin.

Produktionskapazitäten noch weiter ausbauen

Durch die Investitionen will Takeda sein Singener Werk zur „globalen Drehscheibe für die Versorgung mit dem Dengue-Impfstoff“ machen, wie es in der Pressemeldung heißt. Die Produktionskapazitäten sollen ausgebaut werden, um den Impfstoff weltweit zu liefern. Die Produktionskette reiche von Wirkstoff und Lösung über Abfüllung und Gefriertrocknung bis zu Qualitätskontrolle, Verpackung und Versand. Gleichzeitig werden andere Medikamente, die schon heute in Singen produziert werden, weiterhin an dem Standort hergestellt. Der Impfstoff gegen das Dengue-Fieber werde der erste Impfstoff von Takeda sein, der außerhalb von Japan vermarktet wird, heißt es in der Unternehmensmitteilung weiter.

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Bei Dengue-Fieber handelt es sich um eine durch ein Virus ausgelöste Krankheit. Die Viren werden durch Stechmücken übertragen. Symptome sind vor allem plötzliches Fieber mit bis zu 40 Grad, Schüttelfrost, Erschöpfungszustände und starke Kopf- und Gliederschmerzen, wie die Techniker Krankenkasse informiert. Demnach ist die Krankheit hauptsächlich in den Tropen und Subtropen verbreitet und betrifft jährlich rund 50 Millionen Menschen. Es gibt auch lebensbedrohliche Formen des Dengue-Fiebers. Es gilt als die sich weltweit am schnellsten ausbreitende Viruskrankheit, heißt es in der Takeda-Mitteilung zudem.