Mehr als zwei Dutzend Museumsbahnfreunde haben sich beim Bahnhof Etzwilen versammelt, um des plötzlich und unerwartet am 18. Juli verstorbenen Ivo Gohl zu gedenken. Der Singener wurde nur 62 Jahre alt. Zu diesem Anlass hat Beat Joos alle Vereine eingeladen, die zum Erhalt der Museumsbahn beitragen: die Eisenbahnfreunde Hegau-Singen, den Verein zur Erhaltung der Bahnlinie Lokgesicht.ch, die Stiftung Museumsbahn und den Verein Rangierlok. Joos und Gohl waren Vorsitzende der Eisenbahnfreunde Hegau-Singen. Joos war auch ein Freund und Weggefährte von Ivo Gohl.

Der Kampf, den Ivo Gohl und seine Männer gegen die Vegetation auf dem Gleis der Museumsbahnstrecke Etzwilen–Singen führten, sei den Museumsbahnleuten wie der Kampf Davids gegen Goliath vorgekommen. Daran erinnerte Werner Wocher zusammen mit Franz Signer, Vorsitzender des Vereins zur Erhaltung der Bahnlinie Etzwilen–Singen in der Abschiedsrede zu Gohls Wirken.

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Mit seinen Kenntnissen als Naturgärtner sei Gohl immer wieder im Einsatz gewesen, um die Bahnstrecke von der unbarmherzig wachsenden Vegetation zu befreien, wie es in einem Jahresrückblick des Vereins heißt. „Dank des großen Engagements unseres Vereinsmitgliedes Ivo Gohl, der mit unermüdlichem Einsatz Fauna und Flora bekämpfte und allmählich auf Hilfe eines harten Kerns von Vereinsmitgliedern zählen konnte, blieb die Strecke befahrbar“, sagte Wocher.

Plötzlicher Tod hat Freunde erschüttert

Wie aus heiterem Himmel sei von Beat Joos die Mitteilung zu den Museumsbahnfreunden gekommen: „Unser Kollege Ivo Gohl ist am 18. Juli im Laufe des Nachmittags bei einem gemeinsamen Arbeitseinsatz zugunsten der Museumsbahnstrecke Etzwilen–Singen verstorben. Es wird davon ausgegangen, dass es ein Herzversagen war. Alle Reanimationsversuche blieben erfolglos“, so lautete Joos‘ Nachricht.

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Die Vorsitzenden Werner Wocher und Franz Signer schrieben außerdem in einem Kondolenzbrief an die Familie von Ivo Gohl: „Auch wir werden Ivo sehr vermissen, war er doch bei uns immer eine treibende Kraft und ein verlässlicher Kamerad, ihm gebührt unser Dank.“ Werner Wocher schloss in Etzwilen: „Wir danken Dir, Ivo, für Dein leidenschaftliches Wirken. Du bist viel zu früh von uns gegangen, aber wir werden Dich nicht vergessen.“ Es folgte eine Minute, in der die Museumsbahnfreunde stehend und schweigend Ivo Gohl gedachten.