Zu einer Wahl gehören ein Wahlprogramm und eine Kampagne. Beides hat Bernd Häusler nun vor Pressevertretern vorgestellt. Und auch wenn er als amtierender Oberbürgermeister derzeit der einzige Bewerber für die OB-Wahl am Sonntag, 11. Juli, ist, hatte er viel im Gepäck. Die Bewerbungsfrist endet erst am Montag, 14. Juni, um 18 Uhr. Bis dahin kann noch viel passieren. Und darauf zeigt sich der Amtsinhaber, der seinen Posten verteidigen will, nun vorbereitet.

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Seine Themen platziert Häusler per Internetseite, Handzettel, Aufkleber und Plakate – gestaltet von der Singener Agentur X-Mind, die unter anderem auch an der Internetseite des Konstanzer Einkaufszentrums Lago mitgearbeitet hat. Der Wahlspruch, unter dem Häusler nun, acht Jahre nach seiner ersten Wahl, antritt, lautet: „Wir sind Singen“ – ein Appell ans Gemeinschaftsgefühl in der Stadt und eine Erinnerung an eine Kunstaktion von Elisabeth Paul und Carmen Okle bei der Wahl vor acht Jahren. Mit Paul sei die Verwendung des Spruches nun abgestimmt, sagte Häusler beim Pressetermin.

Der Wahlspruch soll auch eine Einladung sein

Ein paar Themen, die die Stadt in den nächsten acht Jahren beschäftigen werden, skizzierte Häusler etwas ausführlicher. Das Wohnen werde wichtig bleiben, da könnte die Stadt ein eigenes Zuschussprogramm für barrierefreien Ausbau auflegen – jedenfalls wenn der Gemeinderat mitgehe. Eine neue Scheffelhalle solle es bis 2025 geben. Und der Plan, die Stadt bis 2035 klimaneutral zu machen, sei zwar ein hehres Ziel, doch das müsse man angehen, statt zu lange zu warten. Ein Element davon könnte nach Häuslers Ideen ein Klimafonds sein, der, wenn es rechtlich möglich ist, praktisch einen CO2-Handel innerhalb der Stadt ermögliche. Denn nicht alle Betriebe würden ihren Treibhausgasausstoß auf Null bringen können. Und mittelfristig müssten mit Hohenkrähenstraße und Industriestraße wichtige Verkehrswege saniert werden.

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Seinen Wahlspruch will Häusler auch als Einladung verstanden wissen. Die Ideen der Singener für ihre Stadt würden ihn interessieren. Ob mit oder ohne Gegenkandidaten, die in einen Wettstreit der Ideen eintreten: „Mir ist es wichtig, in die Diskussion zu kommen.“ Deswegen kündigt Häusler auch eine Reihe von Terminen vor Ort an, in den Ortsteilen ebenso wie in der Kernstadt Singen – alles Corona-verträglich unter freiem Himmel geplant. Die Veranstaltungen sollen bei jedem Wetter stattfinden, denn der Organisationsaufwand sei groß.

Alles zur OB-Wahl in Singen
http://www.suedkurier.de/singen