Am ersten Impftag des mobilen Impfteams ist die Stimmung in der Jahnhalle entspannt. Am Eingang werden die Impfwilligen von Mitarbeitern der Stadt empfangen. Bei Cornelia Giebler erhalten sie ihre vorbereiteten Unterlagen, mit denen Hauptamtsleiter Hubert Walk sie in den Wartebereich schickt.
An drei Tischen werden die Menschen registriert und nach einem Aufklärungsgespräch folgt die Impfung an drei Stationen. Alles läuft wie am Schnürchen: An diesem Tag werden in Stockach 314 Personen geimpft. Ende Oktober waren die beiden Impftermine (der nächste ist am 16. Dezember) bekanntgegeben worden.
Großer Ansturm auf Termine
Seither habe ihr Telefon ununterbrochen geläutet, berichtet Cornelia Giebler. Am frühen Sonntagnachmittag zieht sie ein erstes Fazit: „Es läuft sehr gut, alle Personen von der Warteliste sind abgearbeitet.“ Verabreicht werden die Impfstoffe von Johnson & Johnson, Moderna und Biontech Pfizer, wobei für die sogenannte Booster-Impfung nur die beiden letzteren verwendet werden.

Hala Hijazi, Krankenschwester am Klinikum Konstanz, erklärt: „Die Leute entscheiden selbst, welchen Wirkstoff sie bekommen. Viele haben sich vorab informiert und wissen, was sie wollen.“
Viel Lob für Organisatoren
Margot Hagemann hat ihre Impfung schon bekommen. Es sei die dritte gewesen und man habe ihr Moderna empfohlen. Sie sagt: „Eigentlich hatte meine Mutter heute einen Impftermin, aber es lief so gut, dass ich mich auch gleich impfen lassen durfte.“ Die Organisation sei super, sie sei angenehm überrascht, wie koordiniert alles ablaufe. Auch Walter Schatz muss noch kurz abwarten, bevor er nach Hause fährt. Er wird von seinem Enkel Felix Munding begleitet und ist zuversichtlich, auch seine dritte Impfung problemlos zu vertragen.
Michaela Demmer empfindet es als sehr angenehm, sich in Stockach impfen lassen zu können. „Toll, dass es hier dieses Angebot gibt“, sagt sie. Sie sei kürzlich Oma geworden und da sei es ihr umso wichtiger, sich und ihre Liebsten zu schützen.
65 Erstimpfungen
Die Helfer der Registrierung berichten von 65 Erstimpflingen. Diese seien unterschiedlich alt gewesen und hätten sich nicht näher dazu geäußert, warum sie sich jetzt zur Impfung entschlossen hätten.
Gleich mehrere Personen erzählen, sie hätten von Menschenschlangen in anderen Orten gehört, die draußen warten mussten. Cornelia Giebler sagt, das Vermeiden von langen Wartezeiten durch Terminvergabe sei das Hauptanliegen der Stadt gewesen.

Einige haben kurzfristig abgesagt
„Es war ein sehr großer Arbeitsaufwand, der noch unnötig vergrößert wurde, weil einige kurzfristig wieder abgesagt haben.“ Hubert Walk hebt hervor: „Was Cornelia Giebler geleistet hat, damit die Leute nicht wie anderswo in der Kälte stehen müssen, verdient allerhöchsten Respekt.“
Antwort des Landkreises steht aus
Umso ärgerlicher findet er es, dass die Stadt Stockach schon vor drei Wochen angeboten hat, neben dem bereits fixierten 16. Dezember noch einen weiteren Impftag am 15. Dezember durchzuführen, dazu jedoch noch immer auf eine Antwort vom Landkreis warte.
Auch wisse er noch nicht, ob am 16. Dezember nur zwei Impfstraßen oder wie am Sonntag drei aufgebaut werden könnten und ob die Impfzeit vielleicht verlängert werde. Hubert Walk bekräftigt aber: „Stockach steht Tag und Nacht bereit.“