Der Fasnachtsdienstag gehörte in Stockach ganz traditionell dem Narrensamen. Den ganzen Mittag feierten die jungen Narren den Endspurt der fünften Jahreszeit. Die Kinder wurden ab 12.30 Uhr vom Narrengericht zum närrischen Treiben rund um den Bahnhof eingeladen.

Von dort aus startete dann um 14 Uhr der Umzug in die Oberstadt. Trotz des Regenwetters waren mehrere Narrengruppierungen und Musikanten aus der Stockacher Region dabei – und auch viele Zuschauer, die sich mit der richtigen Kleidung und einem Regenschirm nicht die gute Laune verderben lassen wollten.
Im Anschluss setzte der Nachwuchs der Zimmerergilde auf dem Gustav-Hammer-Platz den zwölf Meter hohen Kinder-Narrenbaum. Genau wie bei den Großen wurde freilich auch gestreikt – mit dem Unterschied, dass der Nachwuchs der Zimmerergilde von den jungen Marketenderinnen Wurstwecken und Apfel-Kirsch- oder Orangen-Fruchtsaft serviert bekam. Und eben nicht wie die Erwachsenen, die traditionell vor den Beklagten des Narrengerichts – in diesem Jahr war das am Schmotzigen Dunschtig Cem Özdemir – liegen und Geldscheine fordern.

Nachdem die jungen Zimmerer den Kinder-Narrenbaum in weniger als einer Stunde gesetzt hatten, ging es für die Kinder ins Bürgerhaus Adler Post, wo kurz nach 15 Uhr der jährliche Kinderball für den Narrensamen begann. Ganz im Zeichen der Musik wurde zu Songs wie dem Fliegerlied oder dem „Roten Pferd“ gesungen und getanzt.
