Knapp 81.000 Euro hat die Stockacher Bürgerstiftung allein im vergangenen Jahr für verschiedene gemeinnützige Zwecke in der Stadt ausgegeben. Welche Projekte von der Stiftung gefördert werden können und welche nicht, das entscheidet Gebhard Schulz gemeinsam mit seinem Team. Er ist seit einem Jahr Beiratsmitglied der Bürgerstiftung und Vorsitzender des Förderausschusses.
Außer ihm gehören dem Ausschuss noch Wolfgang Kammerlander, Traudl Ullmann und Willi Zöller. „Ich war schon immer in Vereinen, der Kommunalpolitik oder der Kirchengemeinde aktiv“, sagt der gebürtige Espasinger. Deshalb habe er nicht lange überlegen müssen, als er gefragt worden sei, ob er sich vorstellen könnte, sich in der Bürgerstiftung zu engagieren.
Diese Bedingungen müssen erfüllt sein
„Ich finde, es ist eine interessante Aufgabe und Verantwortung, und ich finde es toll, dass wir unsere Vereine und gemeinnützigen Organisationen in Stockach unterstützen können“, so Schulz. Damit die Bürgerstiftung Projekte unterstützen kann, müssen allerdings einige Voraussetzungen erfüllt sein. So wird etwa bürgerschaftliches Engagement in gemeinnützigen Projekten und Aktionen gefördert. Diese müssen allerdings einen direkten Bezug zur Stadt Stockach oder den Ortsteilen haben. Außerdem können nur gemeinnützige Vereine und Organisationen unterstützt werden, die steuerbegünstigt sind.
Insgesamt 13 Förderzwecke sind in der Satzung der Stiftung genannt: Mildtätige Zwecke, Wissenschaft und Forschung, öffentliche Gesundheitspflege, Jugend und Altenhilfe, Kunst und Kultur, Denkmalschutz/ -pflege, Erziehung, Volks- und Berufsbildung, Umwelt-/ Klima-/ Naturschutz und Landschaftspflege, internationale Gesinnung und Völkerverständigung, Schutz von Ehe und Familie, Sport, Heimatpflege und traditionelles Brauchtum sowie Bürgerschaftliches Engagement zugunsten gemeinnütziger, mildtätiger und kirchlicher Zwecke.
„Dadurch, dass die Bürgerstiftung schon seit 2008 aktiv ist und regelmäßig Pressearbeit macht und Monatsberichte über unsere Tätigkeit veröffentlicht, kommen viele Antragsteller inzwischen aktiv auf uns zu, um Förderanträge zu stellen“, sagt Schulz. Die eingegangenen Anträge werden dann auf ihre Förderfähigkeit geprüft, und anschließend wird darüber im Förderausschuss beraten.
Dieses Projekt liegt ihm besonders am Herzen
„Wir überlegen uns immer zum Jahresanfang Schwerpunkte, die wir angehen wollen“, sagt Schulz. So sei etwa als jüngstes Projekt, das auf Anstoß der Bürgerstiftung entstanden ist, das Projekt „Sozial genial“ an Stockacher Schulen gestartet worden. Im Rahmen dieses Projekts sollen Schülerinnen und Schüler selbstständig Aktionen im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements entwickeln.
Ein Projekt, das Gebhard Schulz besonders am Herzen liegt, ist jedoch die Unterstützung der Schulsozialarbeit. „Mir war vorher gar nicht bewusst, wie wichtig die Arbeit ist, die dort geleistet wird“, sagt er und fügt hinzu: „Dieses Geld ist für mich wirklich gut und sinnvoll angelegt“.