Das alte, kleine Feuerwehrhaus in Winterspüren ist Geschichte. Wo die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr früher ihr Domizil hatten, klafft nun mitten im Ort ein großes Loch im Boden. Vier Wochen haben die Abrissarbeiten gedauert. Die Vorbereitungen für den Neubau laufen bereits auf Hochtouren, erklärt Bauamtsleiter Lars Heinzl.
„Im Moment werden die Ausschreibungsunterlagen erstellt und wir peilen eine Auftragsvergabe vor den Sommerferien an“, so Heinzl auf Nachfrage. Baubeginn für das neue Feuerwehrhaus in Winterspüren könnte demnach nach den Sommerferien sein. Bisher seien die Arbeiten gut vorangekommen, macht Heinzl deutlich.
Nach dem Abriss waren Untersuchungen nötig
Nach dem Abriss des alten Gebäudes wurde der Baugrund untersucht. Kreisarchäologe Jürgen Hald hat aufgrund der räumlichen Nähe zur Kirche geprüft, ob es im Bereich der Baufläche für das neue Feuerwehrhaus historische Funde gibt. „Zum Glück wurde dabei nichts gefunden“, sagt Lars Heinzl. Immer wieder kommt es vor, dass sich Bauprojekte aufgrund archäologischer Funde verzögern. Diese Gefahr bestehe nun für den Neubau der Feuerwehr in Winterspüren nicht.
Solange die Feuerwehr in Winterspüren ohne eigenes Gebäude auskommen muss, ist das Löschfahrzeug der Abteilung privat untergestellt, berichtet Heinzl. Der Neubau des Gebäudes war laut SÜDKURIER-Informationen nötig geworden, weil das bisherige Gerätehaus nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprochen habe. Der Neubau soll an der gleichen Stelle nach einem Entwurf des Architekturbüros Fiedler entstehen.
Zwei Vorbilder für den Neubau
Vorbild für den Neubau sind demnach die beiden ebenfalls neu gebauten Feuerwehrgebäude in Mahlspüren im Hegau und in Seelfingen gewesen. Das neue Gebäude in Winterspüren soll laut Informationen aus dem Gemeinderat zweistöckig gebaut werden. Im Erdgeschoss sollen demnach zwei Garagen mit jeweils etwas mehr als 60 Quadratmetern Fläche, zwei je 13 Quadratmeter große Büroräume, eine Damen- und eine Herrenumkleide inklusive Toiletten sowie ein großer Schulungsraum mit 52 Quadratmetern Platz finden.
Zudem soll sich neben dem Eingangsbereich eine Küche befinden. Im Obergeschoss sollen drei Abstellräume und ausreichend Platz für Technik unterkommen, die zusammen fast 200 Quadratmeter Fläche haben werden. Für den Abriss des alten Gebäudes und den Bau des neuen sollen laut dem Investitionsplan der Stadt rund 2 Millionen Euro an Kosten anfallen.