Ein großes Herz haben die Stockacher bisher schon gezeigt. Bis zur jüngsten Sitzung des Gemeinderats, Ende März, kamen rund 21.000 Euro an Spenden auf dem Konto an, das die Stadtverwaltung für die Ukrainehilfe eingerichtet hat.
Bürgermeister Rainer Stolz zeigte sich beeindruckt von dieser Hilfsbereitschaft der Stockacher Bevölkerung. „Wir erleben eine wirklich große Hilfsbereitschaft in der Stadt, nicht nur ideell, sondern auch händisch und finanziell“, sagte der Rathauschef. Wie Hauptamtsleiter Hubert Walk auf Nachfrage des SÜDKURIER erklärte ist die Summe inzwischen sogar auf über 40.000 Euro angewachsen.
Walk, hat selbst zur Zeit alle Hände voll zu tun, weil er von Seiten der Stadtverwaltung für die Koordination der Hilfe zuständig ist. Eine der größten Einzelspenden stammt bisher vom Helferkreis Ukraine Wahlwies in Höhe von 3500 Euro.
Erlöse der Narrenbaumverlosung werden zu Sachspenden
Die Erlöse der Narrenbaumverlosung des Narrengerichts in Höhe von 6000 Euro sind in die Gesamtsumme nicht eingerechnet, da diese laut Walk zum Teil direkt in Sachspenden einfließen. Viele weiteren hohe Einzelspenden, größtenteils im drei- und vierstelligen Bereich sind von Stockacher Unternehmen und Einzelpersonen eingegangen.
Aktuell seien in der Stadt rund 200 Geflüchtete untergebracht, die genaue Zahl schwankt. Die Flüchtlinge kommen in privatem und kommunalem Wohnraum, aber auch in der Gemeinschaftsunterkunft des Landkreises in der Oberstadt unter. „Hier sind Zu- und Abgänge an der Tagesordnung“, berichtet Walk.
Lob für das Engagement der Stadtverwaltung gab es von Stadtrat Werner Gaiser (CDU), insbesondere im Hinblick auf eine Aktion, bei der die Verwaltung einen Bustransfer von Ukrainischen Müttern mit behinderten Kindern von der ukrainischen Grenze bis nach Stockach organisiert hat. „Das ist sehr lobenswert“, betonte er. Aktuell ist die Verwaltung beschäftigt, genügend passende Unterbringungsmöglichkeiten zu organisieren und die Neuankömmlinge mit Hilfe der Spenden mit dem Notwendigsten auszustatten.