Daniel Birkenmayer, der Besitzer des ehemaligen Hotels Linde, wundert sich. Er hat im SÜDKURIER gelesen, dass die Stadt eigene Sozialhäuser auf den Grünflächen im Bereich Lugoweg/Gartenstraße bauen will, da die Wohnungen in der Linde laut Bürgermeister Rainer Stolz Ende 2025 nicht mehr zur Verfügung stehen würden. In einer E-Mail an die Lokalredaktion schreibt Birkenmayer, dies sei nicht ganz korrekt.

„Es ist richtig, dass der Mietvertrag Ende 2025 ausläuft, wir haben jedoch schon vor Monaten der Stadt Stockach eine Verlängerung des Vertrages angeboten“, so Birkenmayer. Auf das Angebot hin sei jedoch eine Absage des Bürgermeisters gekommen.

Birkenmayer wolle nicht, dass der Eindruck entstehe, dass er und seine Familie nicht mehr weiter an die Stadt vermieten wollen. „Das Gegenteil ist richtig – wir würden uns sehr freuen, hier weiterhin Flüchtlingen und sozial schwachen Mitbürgern Wohnraum zur Verfügung stellen zu können.“

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Der Wohnraum wäre weiter verfügbar

Birkenmayer schreibt weiter: „Ich finde es sehr bedauerlich, nun lesen zu müssen, dass man eine Grünfläche mitten in einem Wohngebiet für Sozialraum opfern, und gleichzeitig eine etablierte Unterkunft aufgeben möchte. Wir als Vermieter sind weiterhin bereit, die ehemalige Linde als Sozialraum zu sehr fairen Bedingungen an die Stadt zu vermieten.“

Er betont, dass die ehemalige Linde bereits seit mehr als zehn Jahren als Flüchtlings- und Sozialunterkunft betrieben werde. In dieser Zeit habe es „so gut wie keine Beschwerden von Anwohnern und ein friedliches Miteinander“ gegeben.

Die Stadt hat mehrere Gründe für ihre Pläne

Rainer Stolz sagt auf SÜDKURIER-Nachfrage, er könne sich an kein Angebot erinnern, allerdings würde die Stadt zu den existierenden Konditionen nicht mehr mieten. „Wir hatten damals keine Alternative“, erklärt er.

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Die Stadt wolle nun eine Wohnmöglichkeit schaffe, die ihr selbst gehöre. Zudem verweist er darauf, dass Birkenmayer eigentlich Pläne für eine andere Nutzung eingereicht gehabt habe.