18 Uhr, viele Geschäfte, Unternehmen, Praxen oder Banken schließen um diese Zeit. Nun beginnt die Arbeitszeit der Mitarbeiter, die dort für viele unsichtbar im Hintergrund für Ordnung und Sauberkeit sorgen – die Reinigungskräfte. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie und den damit verbundenen höheren Hygieneregeln ist ihr verlässlicher und gewissenhafter Einsatz noch wichtiger geworden.

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„Wir drei sorgen dafür, dass 100 Kinder und Erzieher gesund bleiben“, dessen ist sich Ilona Schieron, Reinigungskraft im Kindergarten Kunterbunt, deutlich bewusst. Zu unterschiedlichen Zeiten arbeiten die Reinigungskräfte in den städtischen Gebäuden, wie Angelika Ströhle von Personalverwaltung der Stadtverwaltung angibt. Derzeit sind 34 Reinigungskräfte, alle weiblich und in Teilzeit, bei der Stadt beschäftigt. Neun davon reinigen in zwei bis drei verschiedenen Räumlichkeiten. Vier Reinigungskräfte sind zwischen 25 und 30 Jahren für die Stadt tätig. Seit Januar kommen die Reinigung und das Sammeln von To-Go-Müll am Sonntagvormittag in der Innenstadt hinzu. Wenn man hinter den Begriff „städtische Gebäude“ blickt, ist man erstaunt, wie viele Einrichtungen dies sind: alle Verwaltungsgebäude mit Rathaus, Tourist-Information, Bürgerbüro, Schulen und Kindergärten, Schloss, Bauhof, Kläranlage, Stadtbauamt, Gemeindesäle und Dorfgemeinschaftshäuser, Hallenbad und Sporthallen.

Nach dem öffentlichen Badebetrieb, der aktuell nicht möglich ist, sorgen die Reinigungskräfte, wie hier Svetlana Macesic, im Hallenbad ...
Nach dem öffentlichen Badebetrieb, der aktuell nicht möglich ist, sorgen die Reinigungskräfte, wie hier Svetlana Macesic, im Hallenbad noch bis gegen 22 Uhr für Sauberkeit und Hygiene. | Bild: Sandra Häusler

„Zuverlässige Leute“

Seit der Corona-Pandemie sind die Anforderungen an die Reinigungskräfte gestiegen, das ist auch eine Herausforderung für Hartmut Höfler, Leiter des Gebäudemanagements der Stadtverwaltung. Ihm unterstehen alle Hausmeister und Reinigungskräfte. Er freut sich über die „zuverlässigen Leute“. Höfler verzeichnet nur eine geringe Fluktuation und hat den Eindruck, dass sich die Reinigungskräfte bei der Stadt wohl fühlen. „Auf unseren Reinigungskräften in allen Gebäuden lastet derzeit schon viel“, weiß Höfler. Mehrmals untertägig werden seit der Corona-Pandemie zusätzlich Türklinken, Handläufe und Toiletten in allen städtischen Gebäuden und Schulen gereinigt und desinfiziert. Wie wichtig die Raumpfleger sind, stellt man oft anhand kleiner Dinge fest, beispielsweise überquellenden Mülleimern, fehlendem Toilettenpapier oder Papierhandtüchern.

Ilona Schieron aus Ablach reinigt den Kindergarten Kunterbunt in Meßkirch, den Bauhof und die Halle in Rengetsweiler.
Ilona Schieron aus Ablach reinigt den Kindergarten Kunterbunt in Meßkirch, den Bauhof und die Halle in Rengetsweiler. | Bild: Sandra Häusler

Der Kindergarten Kunterbunt ist derzeit der größte der sieben städtischen Kindertageseinrichtungen. In Betriebszeiten sorgen jeden Abend bis 19.30 Uhr drei Reinigungskräfte dafür, dass die Einrichtung für den kommenden Tag wieder tipptopp hygienisch sauber ist. Täglich wird das Gebäude komplett gereinigt. Jede Kollegin hat dabei ihren Verantwortungsbereich.

Ilona Schieron ist seit 2,5 Jahren im Kindergarten Kunterbunt tätig, sie war davor im Hallenbad. Sie reinigt noch die Randenhalle in Rengetsweiler und im Bauhof. „Ich putze tatsächlich gerne“, sagt die 59-Jährige Ablacherin. Die Reinigungskräfte haben die Aufgaben im zweistöckigen Gebäude aufgeteilt. Im Hallenbad am Feldweg sind die Reinigungskräfte, wenn geöffnet war, nach dem Badebetrieb sogar noch bis nach 22 Uhr tätig.

Ständige Schulungen

Die Reinigungskräfte werden laufend bezüglich ihrer Abläufe, Prozesse, Hygiene und neuen Techniken geschult. Während der Sommerferien werden in allen Schulen die Räume ausgeräumt und komplett gereinigt. Das kann je nach Schule 1,5 bis zwei Wochen dauern.

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