Das s‘Rathaus in Schnerkingen hatten sich die Freien Wähler dieses Mal für ihre Hauptversammlung ausgesucht. Nachdem Corona den üblichen Zwei-Jahres-Rhythmus durcheinandergebracht hatte, kamen die Freien Wähler nach 2022 auch in 2023 zusammen und nach kurzer Amtszeit standen erneut Vorstandswahlen auf der Tagesordnung.

Bach weiterhin Vorsitzender

Hier änderte sich jedoch nichts. Wahlleiter Ulrich Marx geriet nicht in Stress, es wurde en bloc und per Akklamation abgestimmt. Joachim Bach, seit 13 Jahren Vorsitzender, wird dieses Amt weiterhin bekleiden. Thomas Nuding bleibt Vize-Chef. Schriftführer ist Benjamin Lang, Patricia Hutla fungiert als Beisitzerin. In Abwesenheit, Andreas Reinelt war erkrankt, wurde auch der Kassierer in seinem Amt bestätigt. Ebenso die Beisitzerin Corinna Rauser.

Es bleibt spannend

In einem Rückblick riss Bach die Themen an, welche die Fraktionsarbeit in 2022 und 2023 bestimmt haben, darunter das Heizkraftwerk im Industriepark, das schlussendlich nicht genehmigt wurde, der zweite Bauabschnitt im Industriepark, die Ganztagesbetreuung und das Thema Vorranggebiete für Windräder im Landkreis Sigmaringen. Weiterhin spannend blieben die Varianten der Bundesstraße 311, der Ausbau der Ablachtalbahn und die vierte Reinigungsstufe der Kläranlage, die Rückstände von Medikamenten herausfiltert.

Freie Wähler mit neuer Homepage

Der bislang vernachlässigte Internetauftritt der Freien Wähler soll sich noch vor der Wahl zum Guten wenden. „Der Landesverband stellt die Plattform zur Verfügung. Die Pflege der Homepage übernimmt Hans-Jörg Kraus“, so Bach.

Die Kommunalwahlen 2024 werfen ihre Schatten voraus. In seiner Einladung zur Versammlung hatte der Ortsverein darauf hingewiesen, dass auch Personen, die sich für eine Kandidatur bei den Kommunalwahlen interessieren, willkommen seien. Doch da fühlte sich augenscheinlich niemand angesprochen und die Freien Wähler blieben in Schnerkingen unter sich.

Bewerber gesucht

Die Suche nach Bewerbern gestalte sich schwierig, so Bach. Der Vorsitzende appellierte an die Mitglieder, Leute direkt anzusprechen, die sie für eine Kandidatur geeignet halten. „Bisher sind die Nein-Sager in der Überzahl“, bedauert er. Er hält es für wichtig, auch jüngere Leute zu motivieren, sich in die Kommunalpolitik einzubringen. Die städtische Veranstaltung „Spiel mit in der Meßkircher Politik“, die sich speziell an Jungwähler zwischen 16 und 20 Jahre wandte, sei ein guter Ansatz gewesen. Welche Gründe sprechen aus seiner Sicht dafür, sich bei den Freien Wählern kommunalpolitisch zu engagieren? „Wir setzen uns aus allen Schichten und Personengruppen zusammen, jeder darf seine Meinung frei äußern und es gibt keinen Fraktionszwang. Wir sind bürgerorientiert, wollen die Stadt voranbringen, sie für Familien attraktiv machen und Arbeitsplätze sichern.“ Die Freien Wähler Meßkirch gehörten nicht zur gleichnamigen Partei, man sei ein Verein, der für die Kommune tätig ist.

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Im März Nominierungsversammlung

Potentiell bietet die Liste Platz für 18 Namen. Bei der Kommunalwahl 2019 schickten die Freien Wähler 14 Bewerberinnen und Bewerber ins Rennen. Nichts dagegen hätte Bach, wenn es den Freien Wählern gelänge, das bei der Wahl 2019 eingebüßte Mandat wieder zurückzugewinnen und in 2024 wieder mit fünf Personen am Ratstisch zu sitzen. Im März 2024 wollen die Freien Wähler ihre konstituierende Sitzung abhalten, bei der die Kandidaten nominiert werden.