Groß ist die Verbundenheit der Einwohner mit ihrer Stadt: Der Festsaal im Schloss reichte kaum aus für die vielen Besucher beim Neujahrsempfang am vergangenen Donnerstag und so mussten manche das Programm stehend verfolgen.
Bürgermeister Arne Zwick blickte auf die Höhepunkte des vergangenen Jahres zurück und umriss die wesentlichen Vorhaben in 2025. Er wolle keine Ausflüge in die Landes-, Bundes- oder Weltpolitik machen, sondern sich auf das lokale Geschehen konzentrieren, schickte er vorweg. Doch Themen wie Klima- und Umweltschutz, Windenergie und Flüchtlingsunterbringung beschäftigen natürlich auch die Kommunen.
Energy Award, aber kein Ärztehaus
Wie bereits 2019 wurde die Stadt im Jahr 2024 zum zweiten Mal mit dem „European Energy Award“ rezertifiziert, informierte Zwick. Für intensive Diskussionen hatten die Gemeinschaftsunterkunft für 90 Geflüchtete bei der Kleingartenanlage in Igelswies gesorgt, aber auch die Neugestaltung des Saumarkts. Beerdigt seien die Pläne für ein Ärztehaus auf dem Glockerareal, was mit der Kassenärztlichen Vereinigung und den zulässigen Arztsitzen zusammenhänge. „Wir wollen die Ärzteversorgung stabil halten“, so Zwick.
20 Hektar in Reserve
Der neue Feuerwehrbedarfsplan wurde 2024 beschlossen und nun gehe es an die Umsetzung. Dazu gehören die Generalsanierung des Feuerwehrgebäudes in Meßkirch, die neu zu bauenden Gerätehäuser Nord und Süd sowie die Beschaffung neuer Fahrzeuge. Was den Kauf des Tanklöschfahrzeugs (TLF) 4000 für den Industriepark betreffe, sei er zuversichtlich.
Vom Industrie- und Windpark
Mit der Fertigstellung des Kreisverkehrs verfügt der Industriepark inzwischen über eine Anbindung an die B313, die während der Bauarbeiten lange gesperrt war. Flächenmäßig habe die Stadt im Industriepark noch 20 Hektar in Reserve. Auf der Zielgeraden befinde man sich in puncto Windpark. Es sollen elf Windräder errichtet werden, davon sieben auf Meßkircher Gemarkung. Um den Windpark ans Stromnetz anzubinden, müsse noch ein Umspannwerk gebaut werden.
Umlandgemeinden an Kosten beteiligen
Schließlich erwähnte der Bürgermeister, dass es 2025 für die Stadt finanziell schwierig werde. „Die Luft wird dünn, aber wir können den Betrieb ja nicht einstellen und haben ein pralles Programm.“ Gespannt sieht er den Gesprächen mit den Umlandgemeinden entgegen, was deren Beteiligung an den Kosten in Höhe von rund vier Millionen für den Neubau der Förderschule betrifft. Das sei für das interkommunale Zusammenspiel wohl eher nicht so förderlich, doch so wolle es das Schulgesetz und der Verwaltungsgerichtshof. Die gesetzlich geforderte Ganztagsbetreuung in der Grundschule werde die Stadt nicht so schnell anbieten können. „Optimistisch betrachtet dauert das bis Mitte 2027“, prognostizierte Zwick.
Alphorngruppe musiziert
Für die musikalische Umrahmung des Empfangs sorgte die Alphorngruppe Meßkirch mit Roland Mauz, Michael Brennenstuhl, Egon Gommeringer, Thomas Stengele und Andreas Breyer.