Chris Herrmann

Tausende Reggaefans, heller und dunkler Hautfarbe, reisten an und sorgten mit buntem Outfit und guter Laune für eine ganz besondere Veranstaltung.

500 Leute waren bereits am Donnerstag bei der kostenlosen Warm-Up-Party vor dem Zelt mit mehreren DJ's dabei, wobei die ganze Stadt die Partystimmung mithören konne. "Der Campingplatz war so voll wie noch nie“, freute sich Heilerziehungspädagogin Eva Haller. Die gebürtige Wilhelmsdorferin war schon vor zehn Jahren bei der ersten Keep it real Party dabei, damals noch in Königseggwald und ist seither ein treuer Fan: „Das Festival ist immer wieder genial!" Eine längere Anfahrt legte Jonas Weltin mit seiner Schwester Emma aus Heilbronn zurück. Die Karte habe er von seiner Freundin zum Geburtstag geschenkt bekommen und verspricht: "Wir werden wiederkommen!"


Am Freitag und Samstag bildeten sich vor den Kassenhäuschen längere Warteschlangen und schon beim Eintritt in das Areal tauchten die Festivalbesucher in eine besondere Atmosphäre ein: bunt, freundlich und farbenfroh. Im Zelt kochte die super Stimmung ein ums andere Mal schier über.


Vor allem beim Auftritt von Frauenschwarm Randy Valentine geriet das weibliche Publikum schier in Ekstase. Noch aufregender war es beim aufreizenden Auftritt von "Konshens", der mit nacktem Oberkörper die Mädels zum Kreischen gebracht hatte. Am Samstag öffneten die Festivaltüren schon am frühen Nachmittag, denn neben den obligatorischen Spielwettbewerben fanden erstmals Graffiti- und Tanzworkshops statt.

Die Teilnehmer hatten richtig viel Spaß bei der Arbeit mit den Profis, denn die Anleiterinnen waren während der Bandauftritte immer wieder auf der Bühne zu sehen. Begeistert war die achtjährige Ellen aus Pfullendorf, dass sie beim Graffiti-Workshop mitmachen durfte. Unter fachmännischer Anleitung verewigte sie ihren Namen mit der Sprühdose auf einer schwarzen Folie. Für die Verpflegung sorgten einige Essens- und Trinkstände, wobei eine karibisch geschmückte Cocktailbar nicht fehlen durfte.

Am Freitag endete das Musikspektakel mit dem Wettbewerb "Anything can happen", wo drei Sänger verschiedener Stilrichtungen sich dem Votum des Publikum stellten. Am Samstag war dann um 3 Uhr endgültig Schluss und es waren noch etliche hundert Besucher, die mit DJ Coppershot gebührend feierten. Ebenso wie bei den Olympischen Spielen im brasilianischen Rio könnte man der Keep it realcrew – allen voran dem Kernteam Fabi Fritz, Pascal Palt, Fabian Frey, Stefan Holzwarth, Manuel Lutz und Kai Blaich – eine Goldmedallie verleihen. Denn was diese Crew mit ihrem Helferteam organisiert, ist beeindruckend: Sie verwandeln den Seepark einmal jährlich in eine Karibiklandschaft.

 

Fabian Fitz vom Organisationsteam.

Fabian Fitz vom Organisationsteam.

| Bild: Chris Herrmann

"Wir waren an beiden Tagen ausverkauft!"

Der 28-jährige Fabian Fitz ist Mitglied des Organisationsteams:
 

Wieviele Besucher waren beim Festival?

Wir hatten am Freitag und Samstag jeweils 2200 Leute, dazu am Donnerstag 500 Besucher. Das ist ein neuer Rekord.
 

Gibts das Festival auch 2017?

Wir haben uns noch nicht besprochen, aber es spricht nichts dagegen. In diesem Jahr hatten wir ein größeres Gelände. Toll finde, ich , dass immer mehr Pfullendorfer unser Spezialangebot nutzen. Sie können zum halben Preis das Festival besuchen.
 

 Und mehr Leute nutzten das Campingangebot?

Ja, das stimmt. Es sind immer mehr Zelte zu sehen. Hier danken wir besonders der Familie Weißhaupt, auf deren Gelände wir zelten können. Auch mit der Stadt Pfullendorf klappt die Zusammenarbeit wirklich super. Und zwar von Anfang an.

Fragen: Chris Herrmann