Das Freizeitparadies Seepark Linzgau erfreut sich als Naherholungsgebiet einer überregionalen Beliebtheit. Ob Abenteuer- und Fußballgolf, Spielplätze, Strandbad, Wasserskianlage und großes Campinggelände in den Sommermonaten, oder das Eiszelt in den kalten Wintermonaten, das attraktive Angebot ist groß. „Jährlich zieht es 230 000 Besucher in den Seepark“, berichtete Bürgermeister Thomas Kugler bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. Und dennoch ist der Eigenbetrieb Seepark Linzgau nach wie vor auf Zuschüsse aus dem städtischen Haushalt angewiesen. Wobei die Stadt mit der Übernahme der „Grüngruppe“ vom Werkstättle für Pflegearbeiten, dem Kauf eines neuen Festzeltes (75 000 Euro) und dem Neubau des Mehrzweckgebäudes mit Tauchzentrum (228 000 Euro) in die Bresche gesprungen war. Die Betriebsergebnisse bezeichnete Kugler als wenig prickelnd. Die Verwaltung sieht in ihrem Doppelhaushalt 2017/18 eine jährliche Erhöhung von 200 000 auf 300 000 Euro vor.

Jörg-Arne Bias legte als Betriebsleiter dem Gremium den Jahresabschluss für 2014/15 vor. So sei der Eigenbetrieb 2014 nicht nur wegen erheblich gestiegener Unterhaltungs- und Installationskosten defizitär. Auch in puncto Badebetrieb, bei der Pacht und dem Sponsoring seien die Einnahmen in jenem „Schlechtwetterjahr“ deutlich geringer ausgefallen. So wies Bias ein kräftiges Minus von 212 000 Euro aus. 2015 habe sich die Bilanz auf niedrigem Niveau stabilisiert, erklärte er den Räten. Der Jahresabschluss schlägt mit einem Verlust von 140 000 Euro zu Buche.

Das Augenmerk sei auf eine möglichst pflegegünstige Gestaltung gerichtet, ohne das die Attraktivität verlorgen geht, heißt es in der Berichtsvorlage. Neben notwendigen Sanierungen dürfte die Umsetzung des Campingplatzprojektes anstehen, die zu einer finanziellen Entlastung führen könne. Die Planung sieht vor, dass wesentliche Teile des Südufers mit in die Campinglandschaft integriert werden und dabei auch eine größere Badelandschaft gestaltet wird. Bias wurde mit den festgestellten Jahresabschlüssen vom Gremium einstimmig entlastet.