Gereinigt, entrostet, frisch lackiert und auf Vordermann gebracht präsentiert sich die vor 18 Jahren aufgestellte EWS-Skulptur am westlichen Eingang des Seeparks. Am Montag wurden – passenderweise bei Regen – noch zwei neue Informationstafeln angebracht. Passend deshalb, weil zum Element Wasser eine ganz besondere Beziehung besteht: EWS ist die Abkürzung für Europäische Wasserscheide.

Skulptur ist gut vier Meter hoch

Wer sich vom Parkplatz beim Jägerhof aus dem Seepark nähert, kann die Skulptur von Kunstschmied Peter Klink nicht übersehen, ist sie doch gut vier Meter hoch und zwölf Meter lang. Die Skulptur symbolisiert eine Etappe auf dem Wanderweg entlang der Europäischen Wasserscheide. Darunter versteht man Grenzen von Einzugsgebieten großer Flüsse – im diesem Fall von Rhein und Donau. Die Rhein-Donau-Wasserscheide durchschneidet Baden-Württemberg und Bayern sowie einen Teil der Alpen in Österreich und der Schweiz.

Geologische und sprachliche Besonderheiten werden thematisiert

„Im Linzgau ist der Verlauf durch ein Wechselspiel zwischen Sümpfen und Ablagerungen aus der letzten Eiszeit gekennzeichnet“, sagt Peter Klink, der auch den Erklärtext für die Tafel verfasst hat. Die Infotafel geht auf geologische Besonderheiten ebenso ein wie auf sprachliche Entwicklungen. „Zwischen Bodensee und Donau kippt der Dialekt innerhalb weniger Ortschaften vom Oberschwäbischen in das Seealemannisch um“, erklärt Klink.

Für das Erstellen der Kartenausschnitte waren Wolfgang Behr aus Herdwangen-Schönach und Adolf Benjes aus Schallstadt zuständig. „Die Karten sind ganz aktuell, wir haben zum Beispiel die neuen Umgehungsstraßen aufgenommen und den Aussichtsturm im Pfrunger-Burgweiler Ried“, erklärt Behr.

Acht weitere EWS-Skulpturen in der Region

Dem Verlauf der Wasserscheide entsprechend, gibt es in der Region acht weitere EWS-Skulpturen, die Kunstschmied Peter Klink gestaltet hat, so etwa vor dem Ortseingang von Aach-Linz aus Richtung Pfullendorf kommend, am Kindergarten in Aftholderberg, vor dem Gasthaus Hirschen in Straß und auf dem Höchsten. Informationen zu den Wanderwegen sind bei der Tourist-Information erhältlich.