16 Jahre nach der Eröffnung des Seeparks hat sich das 51 Hektar große Areal zu einem Besuchermagneten entwickelt, das mit Wasserskianlage, Abenteuer- und Fußballgolf, Badestrand und weiteren Angeboten jährlich zehntausende Gäste anlockt. Allerdings bleibt der Seepark ein Zuschussbetrieb und der städtische Anteil erhöht sich 2017 und 2018 um 90 000 Euro auf 300 000 Euro pro Jahr.
Große Hoffnungen hat Geschäftsführer Jörg-Arne Bias in den Bau des Campingplatzes, mit dem man mittel- und langfristig ein deutlich besseres Ergebnis erwirtschaften will. "Ein zusätzlicher positiver Deckungsbeitrag von 75 000 bis 100 000 Euro erscheint möglich", benennt Bias in seinem Wirtschaftsplan als Zielvorgabe. Sollte man diese Überschüsse erreichen, könnte der städtische Zuschuss wieder abgesenkt werden. Bias benannte mit den signifikant steigenden Kosten für den Unterhalt und Pflege das Problem. "Der Seepark ist mit 16 Jahren jetzt in einer Phase, da Kleinreparaturen nicht mehr ausreichen, um den Pflegezustand der Vorjahre zu halten", wies der Geschäftsführer auch auf steigende Personalkosten für die Grüngruppe hin. Für Instandhaltungs- und Reinigungskosten sind jährlich rund 155 000 Euro kalkuliert und für Bewachung und Aufsicht zahlt man 40 000 Euro. Gas, Wasser und Strom schlagen mit 65 000 Euro zu Buche.
Eine weitere Belastung sei der vom Gemeinderat beschlossene Rückbau der Themengärten, die bis Ende 2016 bekanntlich von den Geberit-Rentnern gepflegt wurden. In den kommenden fünf Jahren sollen desweiteren 80 Sitzbänke angeschafft und das Spielgerät "Seeungeheuer" saniert werden.
In seiner Haushaltsrede in der jüngsten Gemeinderatssitzung hatte FW-Fraktionschef Thomas Jacob mit Blick auf den Eigenbetrieb erklärt, dass man mit den 300 000 Euro von der einstmaligen Zuschussvereinbarung oder deren Wegfall, Meilen weit entfernt sei. Für die UL hatte Fraktionssprecher Michael Zoller betont, dass der Seepark eine wichtige Erholungseinrichtung und Besuchermagnet sei. Aber zur Verringerung des Zuschussbedarfs fordere seine Fraktion eine Erhöhung der Parkgebühren für Autos sowie der Standgebühren für Wohnmobile und eine Anpassung des Eintritts für das Strandbad. Für den Bereich "Gesundheit, Sport, Erholung", zu dem Spielplätze wie Sportplätze gehören, wende die Stadt jährlich 1,7 Millionen Euro auf.
Umsatz 2017/2018
Beim Badebetrieb hofft man auf Einnahmen von 20 000 Euro und beim Eiszelt auf 40 000 Euro. Das Sponsoring ist mit je 16 000 Euro veranschlagt und Miet-und Pachteinnahmen bilden mit jährlich 66 500 Euro die größten Einnahmequellen.