Die Stadtmusik Pfullendorf kann auch ihr achtes Oktoberfest als vollen Erfolg verbuchen. Das Festzelt am Samstagabend war ausverkauft und die Stimmung von Anfang an ausgelassen. "Etwas Schöneres kann es nicht geben für einen Vorstand", strahlte Stadtmusik-Chefin Roswitha Hoffmann. Jörg Arne-Bias war dieses Mal ohne Bürgermeister Thomas Kugler für das "O'zapfen" zuständig und mit nur einem Schlag saß der Zapfhahn im Fass. "Einwandfrei", kommentierte Ralf Rakel, Geschäftsführer der Brauerei Zoller-Hof, der gemeinsam mit Bias, Hoffmann und Fabian Münz mit dem ersten Bier auf einen guten Festverlauf anstieß. dass man es nun richtig krachen lassen solle, musste Bias den Besuchern nicht zwei Mal sagen.
Publikum gleich in Hochform
Wie es schon seit Jahren Tradition ist, hatten auch bei der achten Auflage die Fischer Musikanten unter Leitung von Hubert Müller das "Warm up" auf bewährte Art und Weise übernommen. Mochte es draußen noch so kalt sein, im Zelt war das Publikum in Null-Komma-Nix auf Betriebstemperatur. Ein "Prosit der Gemütlichkeit" wurde im Laufe des Abends immer wieder intoniert. 20 Bedienungen waren im Einsatz, um die Menge mit Speis und Trank zu versorgen. Oktoberfestbratwurst, Haxen mit Kartoffelsalat und andere bayrische Spezialitäten bildeten eine gute Grundlage für die ein oder andere Maß Bier. "Der Bierpreis ist gut, hoffentlich bleibt der auch nächstes Jahr so", lachte Patrick aus Aach-Linz, der gemeinsam mit Freunden aus Altheim, Konstanz und Salem feierte. Aus Rottweil und mit rund 30 Leuten war die Guggenmusik "Sälle 15" nach Pfullendorf gereist. "Wir haben heute Mittag die Abenteuer-Golfanlage ausprobiert und sind nun bereit für Party", sagte Philipp Hildebrand.
So wie "Sälle 15" waren die meisten Besucher in Lederhosen und Dirndl gekommen. "Tracht muss sein, das gehört sich so, vor allem, wenn man aus Bayern stammt wie ich", meinte Christine. Sie und ihre Freundinnen hatten einen Tisch unter dem Namen "Oktobergirls" reserviert.
Die Stimmung nahm noch an Fahrt auf, als schließlich "Hautnah" auf die Bühne kam. Zum ersten Mal war die Band in Pfullendorf dabei – und hatte gleich das Publikum auf ihrer Seite. Eben noch auf dem Cannstatter Wasen, im nächsten Moment im Seepark Pfullendorf – "Stimmung und Party pur" lautete das Motto der Musiker. Ob Schlager von Helene Fischer oder Hardrock, die Gäste standen begeistert auf den Bänken – die Security hatte ein Auge darauf, dass keiner vor lauter Übermut auf die Tische kletterte. Vor der Bühne wurde bis spät in die Nacht ausgiebig getanzt.
Um einiges gemächlicher gestaltete sich dann der Sonntag, der mit einem zünftigen Weißwurstfrühstück mit begann. Hatte am Samstag keiner im Alter unter 16 Jahren Einlass, so waren am Sonntag viele Familien mit Kindern im Festzelt. Um die Mittagszeit herrschte reger Betrieb, denn dank Pfullendorfer Stadtmusik konnte daheim die Küche kalt bleiben. Neben Fleischkäs & Co. waren Torten und Kuchen ebenfalls schwer gefragt. Der Musikverein Wald und die Musikkapelle aus Rulfingen sorgten für die musikalische Unterhaltung der Gäste.