Alles war geplant für die fünfte Auflage des „Musikprob“, dem wichtigsten Brass-Festival in der Region, das seit einigen Jahren Musikfans aus Deutschland und den Nachbarländern nach Pfullendorf in den Seepark lockte. Organisator Ewald Restle hatte sein Mega-Event sogar um drei auf vier Tage verlängert, aber Corona machte dem emsigen Macher einen Strich durch die Rechnung. Er musste das geplante Festival vom 11. bis 14. Juni absagen, weil bekanntlich bis Ende August alle Großveranstaltungen verboten sind.

Mehr als 50 Stunden Live-Musik

Aber schon im März verkündete er einen neuen Termin: Vom 10. bis 13. September soll das Brassfestival im Seepark stattfinden. „Die Musikprob für den September ist weiterhin fest eingeplant, und wir sind sehr guter Dinge, dass diese auch stattfinden darf“, versichert Restle auf Anfrage des SÜDKURIER. Auf vier Bühnen werden dann zahlreiche Bands und Musikgruppen zu hören sein, die mehr als 50 Stunden Live-Musik bieten.

Am 13. Juni findet eine nicht öffentliche Musikprobe statt

Jetzt nutzt Ewald Restle die derzeitigen Corona-Lockerungen bei den Veranstaltungen für ein besonderes Event – am 13. Juni findet eine nicht öffentliche „Musikprob on Air“ im Seepark statt, bei der eine Art Live-Sendung produziert wird. Dafür wird eine kleine Bühne errichtet, auf der die „La Paloma Boys“, die „Almdudler unplugged“ und das „TRIO SBS“.

Ernst und Juls Hutter von den Original Egerländermusikanten sind live zugeschalten

„Diese Bands spielen auch im September bei uns“, erzählt Ewald Restle, dass es neben Live-Musik auch einen „Musikantenstammtisch“ geben wird. Als Gesprächspartner vor Ort haben Thorsten Skringer von „Heavytones“, Reinhold Bieber von „Blechhaufn“, Martin Scharnagl von „Vierablech“ und „Die Fexer“ als Gesprächspartner zugesagt. In Pfullendorf dabei sind auch Ernst und Juls Hutter von den Original Egerländermusikanten, die aus dem Nähkästchen plaudern wollen, und auch Norbert Gälle, Komponist vom „Böhmischen Traum“, ist auch dabei.

Gelände ist eingezäunt und keine Zuschauer erlaubt

Auf die SÜDKURIER-Frage, warum er das Event organisiert, antwortet Restle: „Weil an diesem Wochenende die eigentliche Musikprob stattgefunden hätte.“ Und weil man für die Blasmusikcommunity endlich eine Veranstaltung durchführen könne, nachdem die Corona-Regeln dies bislang untersagt hatten. „Die Musikkapellen und Bands durften nicht mal proben“, ergänzt Restle, dass man im Prinzip nun die wieder erlaubte „Musikprob“ auf die Musikprob im Seepark übertrage. „Die Veranstaltung ist nicht für das Publikum, es gibt keinen Kartenverkauf und das Gelände ist eingezäunt“, wiederholt der Organisator.