Das sagen die Parteien zum Thema BAföG Video: Annika Xu, Leonie Haug

Beschlüsse zur BAföG-Förderung von Studierenden und Auszubildenden werden in der Politik getroffen. Angesichts der kommenden Bundestagswahl haben wir für euch zusammengestellt, wie die einzelnen Parteien auf die Sozialleistung blicken.

Was genau ist eigentlich BAföG?

Mit „BAföG“ wird das Bundesausbildungsförderungsgesetz abgekürzt. Dieses Gesetz regelt die staatliche Unterstützung von jungen Menschen, die ein Studium oder eine Ausbildung absolvieren möchten. Der Erhalt der Sozialleistung hängt von den persönlichen Voraussetzungen ab. Unter anderem relevant sind die Staatsangehörigkeit, das Alter und sowohl das eigene Vermögen, als auch das der Eltern.

So blicken die Parteien auf das Thema BAföG

SPD: Das BAföG soll umfassend reformiert werden. Mehr Studierende sollen die Förderung erhalten. Langfristig soll sie unabhängig vom Einkommen der Eltern und ein Vollzuschuss werden. Außerdem soll BAföG regelmäßig steigen und sich so an die steigenden Wohn- und Lebenskosten anpassen. BAföG-Anträge sollen schneller bearbeitet werden.

Die CDU/CSU planen: Das BAföG soll verbessert werden. Ihr sollt schneller und unbürokratischer BAföG beantragen können. Außerdem soll die Verdienstgrenze geändert werden. Das bedeutet, dass ihr neben dem BAföG mehr hinzuverdienen dürftet. Von dem Aufstiegs-BAföG sollen vor allem Fachkräfte aus dem Handwerk profitieren und bei Fortbildungen stärker unterstützt werden.

FDP: Das Aufstiegs-BAföG soll ausgebaut werden. BAföG soll unabhängig vom Einkommen der Eltern sein. Außerdem soll ein neues „Lebenschancen-BAföG“ eingeführt werden. Damit sollen Senioren Weiterbildungen finanzieren können.

AfD: Bekommt ihr während eures Studiums ein Kind, müsst ihr euer BAföG nicht zurückzahlen. Das soll nur gelten, wenn ihr auch einen Abschluss macht.

Bündnis90/Die Grünen: Das BAföG soll existenzsichernd sein, auch wenn die Lebenskosten steigen. Das gleiche gilt für das Aufstiegs-BAföG. Mehr Menschen sollen in Zukunft die Förderung bekommen. Dafür sollen die Freibeträge erhöht werden. Das Antragsverfahren soll künftig komplett digital sein.

Die Linke: Die Linke fordert ein BAföG für alle – eltern-, alters- und herkunftsunabhängig, existenzsichernd, unbefristet. Die Förderung soll ein Vollzuschuss sein. Der BAföG-Satz soll regelmäßig an die Lebenshaltungskosten angepasst und mindestens oberhalb der Armutsgefährdungsgrenze liegen. Zudem sollen auch Menschen mit Duldung oder humanitärer Aufenthaltserlaubnis Anspruch auf BAföG haben. Aufstiegs-BAföG soll für Fachschulausbildungen ohne Sanktionen zugänglich sein.

Bündnis Sahra Wagenknecht: Fordert eine BAföG-Reform zur auskömmlichen Finanzierung des Studiums und einen Hochschulsozialpakt für gute soziale Infrastruktur.