Deine Wahl 2025: Das sagen die Parteien zu bezahlbarem Wohnraum Video: Annika Xu, Leonie Haug

Die Mieten sind zu hoch und der Wohnraum zu knapp – Das Thema Wohnen bereitet vielen Bürgerinnen und Bürgern Bauchschmerzen. Die Politik muss sich damit beschäftigen und stellt in ihren Wahlprogrammen Maßnahmen vor, wie sie Immobilien wieder finanzierbar machen wollen.

Die Haltungen der Parteien zum Thema Wohnen

Bündnis 90/Die Grünen: Die Partei fordert eine unbefristete Mietpreisbremse. Mietern soll der Erwerb ihrer Immobilien erleichtert werden.

CDU/CSU: Es soll mehr gebaut werden, damit die Mieten wieder sinken. Dafür sollen die Baukosten gesenkt werden. Zum Beispiel möchte die Partei mehr Bauland ausweisen. Und die Partei will für weniger Bürokratie, mehr Digitalisierung und eine neue Ausrichtung der Bauförderung sorgen. Durch mehr Bauland und niedrige Baukosten soll Familien bei der Eigentumsbildung geholfen werden.

Bündnis Sahra Wagenknecht: Die Partei fordert einen bundesweiten Mietendeckel statt einer wirkungslosen Mietpreisbremse. Sie will Mieten in Regionen mit unerschwinglichem Wohnraum bis zum Jahrzehntende einfrieren. Der Staat soll Mietwohnungen bauen, die langfristig im öffentlichen Eigentum bleiben.

FDP: Die FDP lehnt die Mietpreisbremse sowie einen Mietendeckel ab. Stattdessen setzt sie auf faire Regeln zwischen Mietern und Vermietern. Einkommensschwache Haushalte sollen gezielt durch Wohngeld unterstützt werden, um bezahlbares Wohnen sicherzustellen.

AfD: Baukosten und Wohnnebenkosten sollen gesenkt werden. Dafür sollen verschiedene Steuern für Menschen, die selbst in ihrem Eigentum wohnen, wegfallen. Die Grunderwerbssteuer für ausländische Käufer mit Hauptwohnsitz außerhalb der EU soll steigen. Mietern soll der Erwerb ihrer Immobilien erleichtert werden.

Die Linke: Die Partei fordert einen bundesweiten Mietendeckel und Staffel- und Indexmieten sollen verboten werden. Die Linke will Mieterhöhungen für sechs Jahre aussetzen. Gleichzeitig soll sozialer und gemeinnütziger Wohnungsbau gefördert werden. Zudem setzt die Partei auf die Vergesellschaftung großer Wohnkonzerne und eine aktive Leerstandbekämpfung, um Wohnraum effektiv zu nutzen.

SPD: Die Partei fordert eine unbefristete Mietpreisbremse und will mehr in den sozialen Wohnungsbau investieren. Indexmietverträge sollen gedeckelt werden. Studis und Azubis sollen nicht mehr als 400 Euro für ein WG-Zimmer zahlen müssen. Vor allem für junge Familien soll es leichter werden, Wohneigentum zu kaufen.

Was ist eine Indexmiete?

In der Regel richtet sich der Mietpreis eines Wohnraums nach seiner Quadratmeteranzahl. Bei der Indexmiete richtet sich die Höhe der Miete dagegen an einem Messwert des Statistischen Bundesamts. Dieses veröffentlicht einen Verbraucherpreisindex (VPI), der aus den Lebenshaltungskosten aller privaten Haushalte in Deutschland ermittelt wird. Steigt der VPI, erhöht sich auch die Miete.