Wir fragen die Menschen in Konstanz, wie sie zu dem Ergebnis der Abstimmung stehen. Ist CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz damit zu weit gegangen, oder war der Schritt dringend nötig?
Was fordert Merz konkret?
Eine Woche nach dem Messerangriff von Aschaffenburg hat die Union zwei Anträge in den Bundestag eingebracht, die eine schärfere Migrations- und Asylpolitik fordern. In dem ersten Antrag geht es unter anderem um dauerhafte Grenzkontrollen und umfassendere Zurückweisungen - auch von Schutzsuchenden. Für Menschen, die keine gültigen Einreisdokumente besitzen, soll ein Einreiseverbot gelten. Und diejenigen, die ausreisepflichtig sind, sollen inhaftiert werden. Außerdem müssten Abschiebungen täglich erfolgen. Diesem Antrag wurde jetzt mit knapper Mehrheit zugestimmt - und das mit den Stimmen der AfD.
Die Reaktionen
Die Aufruhr ist groß, denn es ist das erste Mal, dass die Opposition ausschlaggebend für die Verabschiedung eines Gesetzes sein könnte. SPD, Grüne und Linke kritisieren Friedrich Merz und die CDU nach der Bekanntgabe des Ergebnisses scharf. Bundeskanzler Olaf Scholz spricht von einem „Tabubruch" und auch Bürger und Bürgerinnen aus Konstanz sehen einen Einsturz der Brandmauer.