Diese Kleinparteien kann man in Baden-Württemberg wählen  Video: Annika Xu

CDU und SPD kennt jeder, aber habt ihr schon einmal etwas vom Bündnis C oder der ÖDP gehört? Diese beiden Kleinstparteien könnt ihr nämlich auch bei der kommenden Bundestagswahl wählen – und das fast ausschließlich in Baden-Württemberg.

Exklusiv in unserem Bundesland wählbar: Das Bündnis C

Die Partei Bündnis C – Christen für Deutschland können nur Menschen in Baden-Württemberg wählen. Nach eigenen Angaben ist die Grundlage ihrer Politik das Wort Gottes in der Bibel.
Sie spricht sich für ein traditionelles Konzept von Ehe und Familie aus. Geschlechter, die über männlich und weiblich hinausgehen, sieht das Bündnis C als ideologisch konstruiert. Allgemein distanziert sich das Bündnis C „in aller Entschiedenheit“ gegen den Feminismus.
Weiter möchte die Partei die Einführung eines Erziehungsgehalts. Dadurch sollen Eltern frei wählen können, ob sie ihr Kind in die Kita schicken oder nicht.
Außerdem wünscht sie einen verantwortlichen Umgang mit der Natur, Gottes Schöpfung.
Bündnis C tritt für eine Gastfreundschaft gegenüber Menschen aus anderen Ländern ein. Wer dauerhaft in Deutschland heimisch werden will, muss die Gesetze achten und die deutsche Sprache lernen.

Die ÖDP – Wie ist sie politisch positioniert?

Die Ökologisch-Demokratische-Partei, kurz ÖDP, kann man nur in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz wählen.
Ein großes Anliegen der Partei ist der Umweltschutz. Sie fordert den Kohleausstieg deutlich vor 2030, eine umfassende Mobilitätswende und den Ausbau von erneuerbaren Energien.
Zudem möchte die ÖDP eine Kreislaufwirtschaft aufbauen. Das bedeutet, dass die Produkte Vorrang haben sollen, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Materialien, deren Kreislaufführung schwierig ist, sollen nach Möglichkeit vermieden oder ersetzt werden.
Außerdem wünscht sich die ÖDP die Anerkennung der häuslichen Pflege von Angehörigen. Sie soll mit einem angemessenen Pflegegehalt entlohnt werden.
Zuletzt möchte die Partei einen flächendeckenden Ausbau der digitalen Infrastruktur. Trotzdem betont sie das Recht auf ein analoges Leben, zum Beispiel bei Behörden oder im ÖPNV.