Sie sind das Salz in jeder Fußballsuppe: Lokalderbys. Die Mannschaften aus den Blumberger Teilorten und das Team aus der Kernstadt treffen häufig aufeinander, gleichzeittig steckt in diesen Paarungen immer besonders viel Brisanz. Ob das bei den Frauen auch so ist?
FC Riedöschingen ist klarer Favorit
Am Samstag 24. November, 18 Uhr, ist es soweit. Im ersten Fußball-Damenderby der lokalen Fußballgeschichte hat der FC Riedöschingen die zur Saison 2018/19 neu gegründete Damenmannschaft des VfL Riedböhringen zu Gast. Nicht nur aufgrund des Heimrechtes nimmt die spielstarke Truppe des FC Riedöschingen die klare Favoritenrolle ein. Die Gastgeber können auf eine 20-jährige Erfolgsgeschichte mit zahlreichen Höhepunkten zurückblicken. In der vergangenen Saison feierte die Truppe in der damals noch zweigeteilten Bezirksliga die Meisterschaft. Das Trainer-und Betreuertrio mit dem neuen Blumberger Chefcoach Thomas Pfeiffer, der von den einheimischen Co-Trainern Karina Schorpp und Daniela Huber tatkräftige Unterstützung findet, ist nach einem schwächeren Saisonstart wieder auf Kurs. Mit 20 Punkten aus zwölf Spielen ist man aktuell auf Rang sechs platziert. Zuletzt setzte sich der FC bei der SG Schluchsee/Feldberg mit 6:0 durch. Nach langer Verletzungspause findet Torjägerin Katja Fetz immer mehr zu alter Gefährlichkeit zurück und erzielte gleich vier Treffer. "Unsere noch sehr junge Mannschaft macht es super und ich bin mit den spielerischen und taktischen Fortschritten hoch zufrieden. Unser momentaner Rang sechs bei 14 Mannschaften ist noch ausbaufähig. Wir werden die Rückrunde nach der Winterpause hoch motiviert angehen. Natürlich wollen wir das erste Lokalderby gewinnen" so Trainer Thomas Pfeiffer.
Erste Saison für die Frauen des VfL Riedböhringen
Das frisch ins Leben gerufene Damenteam des VfL Riedböhringen setzt ganz andere Prioritäten. Gleich im ersten Jahr in der starken nun eingleisigen Bezirksliga vertreten, müssen die VfL-Frauen noch kräftig Lehrgeld zahlen. Die verschworene Truppe vom Villinger Trainer Patrick Brachat befindet sich in einem Lernprozess und ließ in den bisherigen Spielen oft Federn. Nach zehn Begegnungen steht das Team mit einem Sieg sowie einem Unentschieden am Tabellenende. Mit vier Punkten und 4:56 Toren soll die bisherige Bilanz zumindest nach der Pause im kommenden Frühling aufpoliert werden. Die Spielerinnen zeigen ungebrochenen Ehrgeiz und wollen sich immer weiter entwickeln. Im Derby nimmt der VfL am Samstag nur die krasse Außenseiterrolle ein. Dem erfolgsverwöhnten Nachbarn das Leben so schwer wie möglich zu machen – so lautet die Devise.
Frauenfußball
Kaum eine Sportart auf der Welt kommt gegen „König (Männer-)Fußball“ an. Doch im Schatten der Herren gewinnt auch der Frauenfußball immer mehr an Akzeptanz. Das war nicht immer so: 1955 verbot der Deutsche Fußballbund den Frauenfußball, erst 1970 kipppte er diesen Beschluss wieder. Allerdings: Die Frauen durften zunächst keine Stollenschuhe tragen und mussten mit Jugendbällen spielen. (sk)